Studie: Soziale Spaltung in Schwerin am größten

In Schwerin wohnen Menschen am stärksten getrennt nach Einkommen und sozialem Status. Das zeigt eine Studie für Mecklenburg-Vorpommern im Auftrag des Infrastrukturministeriums, die am Dienstag vorgestellt wurde. Erstellt hat die Studie das Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung. Danach liegen Schwerin, Greifswald, Rostock und Neubrandenburg bei der Segregation - so der wissenschaftliche Fachbegriff für Entmischung - deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt - Tendenz steigend.
Soziale Entmischung in den Städten größer
Viele Menschen mit niedrigem Einkommen leben hier geballt vor allem in Plattenbausiedlungen. Stralsund und Wismar liegen unter dem Durchschnitt, aber auch hierbei zeigt der Trend nach oben. In den Orten an der Küste und auf Usedom und Rügen ist die soziale Entmischung deutlich niedriger als in den größeren Städten, nimmt aber auch dort in den meisten Regionen zu.
Mehr Sozialwohnungen in die Innenstädte
Laut Studie müssten deutlich mehr Sozialwohnungen in den Innenstädten gebaut werden, unattraktive Viertel müssten zum Beispiel durch eine bessere Infrastruktur und bessere Schulen aufgewertet werden. Nach Angaben von Infrastrukturminister Christian Pegel (SPD) gibt es in Greifswald, Rostock und Schwerin bereits Projektgruppen, in denen Kommunen und Land gemeinsam an Lösungen arbeiten.
