Polizei probt Ernstfall: Schüsse und Explosionen in Rostock

Stand: 27.09.2022 05:47 Uhr

Landes- und Bundespolizei, das Deutsche Rote Kreuz und weitere Rettungskräfte haben in Rostock geübt, wie sie auf einen Terroranschlag reagieren würden. Mehr als 1.000 Menschen waren an der Übung in der Nacht zu Dienstag beteiligt.

Explosionen, Schüsse und zahlreiche Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht. Im Bereich des Hauptbahnhofs fand eine der größten Übungen statt, die es jemals in Mecklenburg-Vorpommern gegeben hat. In vier Durchläufen wurden verschiedenen Szenarien einer terroristischen Bedrohung oder eines Terroranschlags durchgespielt.

Geschminkte Opfer und Täter

Für die Übung wurden möglichst realistische Bedingungen geschaffen. Dafür waren etwa 300 Statisten im Einsatz, die vom Deutschen Roten Kreuz teilweise als Täter oder Gewaltopfer geschminkt wurden. Bei dem Training kam auch Übungsmunition zum Einsatz, es waren Schüsse und Explosionen zu hören. Ziel war es laut Einsatzleitung, vor allem normale Streifenbeamte auf den Ernstfall vorzubereiten, die ja auch im realen Leben als erste vor Ort sind, bevor Spezialkräfte eingreifen.

Polizeipräsidentin zufrieden - Auswertung folgt

Rostocks Polizeipräsidentin Anja Hamann zeigte sich unmittelbar nach der Übung zufrieden mit ihren eingesetzten Polizistinnen und Polizisten. In den nächsten Tagen soll eine detaillierte Auswertung erfolgen. "Ich hab erlebt, wie unsere Einsatzkräfte sehr souverän und sehr routiniert mit der Situation umgegangen sind", sagte Hamann. Trotz der Anspannung seien die Kollegen und Kolleginnen handlungsfähig gewesen und hätten gut kommuniziert.

Sperrungen schon am Nachmittag

Der Bereich südlich vom Hauptbahnhof wurde bereits ab dem Nachmittag nach und nach weiträumig abgesperrt. Davon waren auch dortige Parkplätze betroffen. Der Hauptbahnhof war vom Abend an nur noch von nördlicher Seite zugänglich. Auch der Betrieb der Straßenbahnen wurde eingeschränkt.

 

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 27.09.2022 | 19:30 Uhr

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Terrorismus

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