Virus auf Kartenlesegerät: Nur Barzahlung in Landeseinrichtungen
Das Landesamt für Finanzen (LAF) hat mehrere Einrichtungen dazu aufgefordert, ihre Geräte nicht mehr zu benutzen. Grund ist ein Vorfall am Donnerstagnachmittag. Nach Angaben des Ministeriums für Digitalisierung sind etwa 100 Kartenlesegeräte in MV betroffen.
In folgenden Schlössern kann zunächst nur mit Bargeld bezahlt werden: Schwerin, Bothmer, Granitz (Rügen), Hohenzieritz, Ludwigslust und Mirow. Die Geräte kommen laut Digitalisierungsministerium aber auch zum Einsatz, wenn Polizisten oder Gerichtsvollzieher unterwegs Gebühren einnehmen.
Gerät zeigte ungewöhnliches Verhalten
Eines der Kartenlesegeräte habe ein ungewöhnliches Verhalten gezeigt, was zunächst als betriebliche Störung gemeldet worden sei, erklärte Digitalisierungsminister Christian Pegel (SPD) am Donnerstagabend. "In der Folge hat der Hersteller bestätigt, dass das System auf Grundlage einer Sicherheitslücke in Android OS mit einer Schadsoftware infiziert war", teilte er weiter mit.
Strafanzeige gestellt - Ermittlungen des Landeskriminalamts
Das LAF habe Strafanzeige gestellt. Dass Geld oder Daten abgeflossen sind, scheint Pegel zufolge unwahrscheinlich. Verbindliche Aussagen würden aber erst die Ermittlungen von Landeskriminalamt sowie die Prüfungen des LAF ergeben.