Liveticker: Tödlicher Eurofighter-Absturz bei Malchow
Im Luftraum nordöstlich von Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) sind am Montag zwei Eurofighter zusammengestoßen. Bei dem Absturz kam ein Pilot ums Leben, ein zweiter wurde gerettet. Es war das schwerste Unglück der Bundeswehr in Deutschland seit Jahren. Die Live-Berichterstattung von NDR.de noch einmal zum Nachlesen.
Experte: Sehr seltener Unfall
Viele Fragen sind am Abend nach dem Eurofighter-Unglück bei Malchow noch offen. Die Bundeswehr ermittelt nun in alle Richtungen. In einer Sondersendung im NDR Fernsehen schätzte Kampfjet-Experte Thomas Wassmann den Unfall als sehr seltenen Vorfall ein. Aufgrund des angespannten Zustandes der Bundeswehr sieht er den Wegfall von zwei weiteren flugtüchtigen Maschinen aber als einschneidend für die nähere und mittlere Zukunft.
Bundeswehr übernimmt Ermittlungen
Die Untersuchungen zum Absturz der Eurofighter werden nun von der Bundeswehr übernommen. Ihr obligt die Aufklärung des Unglückes. Dabei steht im Vordergrund, den Flugschreiber zu finden und zu bergen. Bundeswehrsoldaten seien bereits an der Unglücksstelle in der Region Malchow.
Noch 100 Kräfte im Einsatz
Rund 100 Kräfte sind weiter im Einsatz, um Trümmerteile zu bergen. Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat angekündigt, dass die Einschränkungen und Absperrungen an der Absturzstelle länger dauern werden. Das sei nötig, um alle Teile der abgestürzten Maschinen bergen zu können, sagte Caffier. Er forderte die Bevölkerung auf, sich von den kilometerweit verstreuten Wrackteilen fernzuhalten. Bei der Sicherung der Unfallstelle seien wegen giftigen Rauchs bereits zwei Feuerwehrleute verletzt worden.
Von der Leyen: "Schreckliches Ereignis"
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) brachte ihre tiefe Trauer zum Ausdruck. "Heute ist der Tag der Trauer und des Schmerzes über den Verlust unseres Soldaten und Piloten", so von der Leyen, "diesen Schmerz teilen wir mit den Angehörigen". In der Nähe der Unglücksstelle sprach sie von einem schrecklichen Ereignis, das viele Fragen aufwirft. Sie sei aber sehr dankbar für die sehr gute und schnelle Zusammenarbeit und lobte ausdrücklich die Bevölkerung für ihre Besonnenheit. Nun werden der General für Luftunfallaufklärung die Untersuchungen aufnehmen.
Überlebender Pilot im Krankenhaus
Der überlebende Pilot wurde nach Angaben der Bundeswehr in das Universitätsklinikum nach Rostock gebracht. Wie schwer seine Verletzungen sind ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt.
Caffier an der Unglücksstelle
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) zeigte sich am frühen Abend in der Nähe der Absturzstellen froh, dass keine Wohngebiete durch den Absturz getroffen wurden und alle Brände inzwischen gelöscht werden konnten. Den Einsatzkräften dankte er für ihre Arbeit und lobte die schnellen Rettungsmaßnahmen. Alle weiteren Ermittlungen zur Unfallsursache werde jetzt die Bundeswehr übernehmen.
Hintergrund zu abgestürzten Eurofightern vom TLG73 "Steinhoff" in Laage
Luftwaffe bestätigt den Tod eines Piloten
Sondersendung zum Eurofighter-Absturz um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen
Bürgermeisterin: "Relativ ruhig geblieben"
Die Bürgermeisterin von Nossentiner Hütte, Birgit Kurth, zeigte sich gegenüber NDR 1 Radio MV erleichtert, dass sich das Unglück über einem Feld und nicht über der Ortschaft ereignete. Lediglich vereinzelt wurden Trümmerteile gefunden.
Von der Leyen auf dem Weg
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist auf dem Weg zur Absturzstelle. Sie wird dort ein Statement mit Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier abgeben.
Weitere Bilder vom Absturz
Eurofighter doch nicht bewaffnet
Ein Pilot tot
Nach Informationen unseres Reporters vor Ort ist einer der Piloten ums Leben gekommen. Der zweite Pilot konnte aus einer Baumkrone gerettet werden.
Polizei warnt vor Trümmerteilen
Caffier fliegt zur Unfallstelle
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) ist auf dem Weg zur Absturzstelle.
Erste Bilder von der Absturzstelle
Dritte Maschine beteiligt
Dritter Eurofighter soll an der Übung beteiligt gewesen sein. Laut Bundesverteidigungministerium sind sowohl zivile als auch militärische Hubschrauber im Einsatz. Suche nach zweitem Piloten läuft.
Bundeswehr bestätigt: Maschinen voll beladen
Nach Angaben eines Sprechers der Bundeswehr hatten die Maschinen auch Waffen an Bord.
Eurofighter bewaffnet?
Darüber, ob die Eurofighter bewaffnet waren, gibt es unterschiedliche Aussagen. Ein Sprecher der Bundeswehr sagt, die Eurofighter wären voll beladen gewesen mit Munition.
Ein Pilot gefunden
Luftwaffe bestätigt NDR 1 Radio MV, einen Piloten lebend gefunden zu haben. Nach bisherigen Angaben sei vom Vorfall niemand weiter betroffen. Der Unfall ereignete sich über Waldgebiet. Trümmerteile auch in der Müritz.
Waldbrand ausgelöst
Durch abstürzende Wrackteile Waldbrand ausgelöst. Feuerwehren aus der Umgebung sind im Einsatz. Auch die Bundeswehr ist auf dem Weg zur Unglücksstelle.
Trümmerteile "regnen" vom Himmel
Piloten konnten sich retten
Kurz nach 14 Uhr seien die beiden Maschinen zwischen Silz und Jabel nördlich des Fleesensees in der Luft kollidiert. Danach seien die beiden Maschinen brennend abgestürzt. Die Flugzeugwracks hätten dann Waldbrände ausgelöst. Beide Piloten hätten sich mit dem Schleudersitz aus den Maschinen retten können. Über den Gesundheitszustand der Piloten gibt es noch keine Informationen. Was genau passiert ist, ist noch unklar. Aktuell wird davon ausgegangen, dass die Eurofighter von Rostock-Laage aus gestartet sind. Rettungsmannschaften unter anderem der Luftwaffe sind im Einsatz.
