Landesfrauenrat kritisiert geringen Frauen-Anteil im Landtag
In vier Wochen wählt Mecklenburg-Vorpommern einen neuen Landtag. Im aktuellen Parlament in Schwerin beträgt der Anteil weiblicher Abgeordneter weniger als ein Viertel: 23,9 Prozent. Der Landesfrauenrat fordert ein Umdenken in den Parteien.
Zurzeit seien gerade einmal 17 von 71 Sitzen im Landtag im Schweriner Schloß weiblich besetzt. An diesem Ungleichverhältnis scheine sich auch bei der kommenden Landtagswahl am 26. September nichts zu ändern, kritisiert die Geschäftsführerin des Landesfrauenrates, Claudia Kajatin. Von allen Kandidaten sind nach Auskunft der Landeswahlleitung gut 32 Prozent Frauen. Die Parteien müssten verstärkt auf Frauen zugehen und auch ihre Parteistrukturen hinterfragen, so Kajatin weiter.
Lob für paritätisch aufgestellte Listen
Es reiche nicht aus, zu sagen, dass Frauen mitmachen können. Vorbildlich seien SPD, Linke und Grüne. Sie hätten ihre Listen paritätisch aufgestellt. Letztlich seien aber zum Beispiel bei der vergangenen Landtagswahl bei der SPD die Sitze über die Wahlkreise vergeben worden. Die Landesliste sei dann nur noch Makulatur, so Kajatin. Somit würden für die SPD derzeit 19 Männer und 7 Frauen im Landtag sitzen.
