Krisenstrategie: Airline Sundair tauscht Flugzeuge aus
Der fehlende Tourismus in der Corona-Pandemie trifft Fluggesellschaften hart. Um die Jobs ihrer 250 Mitarbeiter zu sichern, tauscht die Stralsunder Airline Sundair aktuell Maschinen aus.
Air Berlin, Germania, Thomas Cook: "Und wir werden weitere Fluggesellschaften sterben sehen." So deutlich äußert sich der Chef der Stralsunder Airline Sundair, Marcos Rossello, angesichts der Corona-Pandemie im Gespräch mit NDR 1 Radio MV. Um nicht zu den sterbenden Fluggesellschaften zu gehören, tauscht Sundair in diesen Zeiten Flugzeuge aus. Denn für jeden seiner sieben Flieger hat die Airline einen Leasingvertrag und muss die Raten bezahlen - auch wenn es mangels Tourismus gerade weniger Einnahmen gibt.
Sundair macht sich Schutzschirm des Bundes zunutze
Solche Leasingverträge sind normalerweise nicht kündbar, bei schlechtem Geschäft bliebe nur eine Firmeninsolvenz. Um die zu vermeiden und die Jobs der 250 Mitarbeiter zu sichern, nutzt Sundair das Schutzschirmverfahren des Bundes. Unter diesem sind Sonderkündigungen von Leasingverträgen möglich. So können demnächst Maschinen, die bisher höhere Leasingkosten verursacht haben, abgegeben und gegen Flugzeuge mit günstigeren Leasingraten eingetauscht werden. Sundair fliegt hauptsächlich zu Urlaubszielen wie Kreta, den Kanaren und Marokko - unter anderem von Berlin aus.
