Königsstuhl auf Rügen: Neue Aussichtsplattform kommt
Der Königsstuhl auf Rügen wird voraussichtlich Mitte des Jahres endgültig gesperrt. Der Zugang zum Felsplateau wird immer schmaler, Sassnitz plant daher den Bau einer neuen Aussichtsplattform.
Zur Zeit ist fast nichts los - das Plateau auf dem Felsen, das für viele Urlauber zum Rügen-Pflichtprogramm gehört, ist menschenleer. Im Herbst, als es noch möglich war, haben sich dort noch einige Hochzeitspaare das Ja-Wort gegeben und die Aussicht als Kulisse für spektakuläre Fotos genutzt. Die sollten sie sich gut aufheben. Denn der neue Königsweg kommt - und damit wird auch die alte Plattform auf dem Felsen geschlossen. Der Bürgermeister von Sassnitz, Frank Kracht (parteilos): "Wir werden selbstverständlich versuchen, uns mit den Bauarbeiten vor Ort so einzugrenzen, dass Menschen den Königsstuhl so lange wie möglich besuchen können."
Sassnitzs Bürgermeister rechnet mit Baustart im Frühjahr
Im Frühjahr soll der Bau beginnen, das Nationalparkzentrum Königsstuhl rechnet spätestens im Juni mit der endgültigen Sperrung. Während der Bauzeit können die Besucher in einem kleinen Informationszentrum neben der Baustelle per Videobrille erste Eindrücke von der neuen Aussichtsplattform bekommen. Auch spezielle Führungen sind geplant, so der Geschäftsführer des Nationalparkzentrums Königsstuhl, Mark Ehlers. Frank Kracht ergänzt: "Es ist sehr wichtig, dass die Bauphase von den Menschen miterlebt werden kann. Deswegen werden wir eine Live-Cam dort installieren, damit sie den Baufortschritt jederzeit beobachten können."
Neubau nach Ansicht der Stadt dringend nötig
Der gut siebeneinhalb Millionen Euro teure Rundweg, der wie eine Hängebrücke über dem Königsstuhl schwebt, wird nach Jahren der Planung und heftiger Diskussionen in der Stadt Realität. 2022 soll der neue Königsweg fertig sein. Die Stadt Sassnitz und das Nationalparkzentrum rechnen mit rund einem Jahr Bauzeit.
