Frau stirbt nach Vibrionen-Infektion in der Ostsee
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es den ersten Todesfall infolge einer Vibrionen-Infektion in diesem Sommer. Bei der Toten handelt es sich um eine ältere Frau, die zur Risikogruppe der immungeschwächten Personen gehörte, bestätigte das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Donnerstag. Wo sie sich infizierte und woher die Frau stammte, teilte das Amt mit Verweis auf den Datenschutz nicht mit.
Vibrionen vermehren sich besonders bei Wärme
Neben dem Todesfall registrierte die Behörde seit Juni vier weitere Erkrankungen durch Vibrionen-Infektionen. Im Sommer 2018 zählte das Amt 18 Erkrankungen, darunter drei Todesfälle. Vibrionen sind ein natürlicher Bestandteil der Bakterienflora im salzhaltigen Meerwasser. Sie vermehren sich besonders bei Temperaturen über 20 Grad.
Geringes Risiko für gesunde Menschen
Angesichts von Dutzenden Millionen Badegästen ist das Erkrankungsrisiko extrem gering, sind sich Experten einig. Für gesunde Menschen seien die Bakterien ungefährlich. Nur in Ausnahmefällen bestehe eine Gefahr für immungeschwächte, ältere Personen oder auch Patienten mit Lebererkrankungen oder HIV. Die Erreger können über offene Wunden in den Körper eindringen. Im Bereich einer Infektion wird die Haut rot und warm, außerdem bilden sich Blasen. Betroffene können zudem an Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Schüttelfrost leiden. In der Folge kann es zu einer tödlichen Blutvergiftung kommen.
