Corona: Einkaufsmärkte mit Personal-Engpässen

In Märkten von Handelsunternehmen wie Rewe, Penny und Aldi in Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit Engpässe beim Personal. Das betreffe insbesondere den Verkauf und die Logistik, sagten Sprecher der Unternehmen. Engpässe bei der Warenversorgung gebe es dagegen keine. Ein Grund liege darin, dass viele Einkaufsmärkte aufgrund der Corona-Pandemie Mitarbeiterausfälle wegen Kinderbetreuung hätten. Außerdem dürften nicht so viele Beschäftigte wie sonst auf der Verkaufsfläche arbeiten, um so den Mindestabstand einzuhalten und die Ansteckungsgefahr zu verringern.
Neue Kooperationen: Schnellrestaurant-Mitarbeiter für Discounter tätig
Als Reaktion sind laut den Unternehmen bereits neue Partnerschaften entstanden. So kooperiert beispielsweise der Discounter Aldi mit der Fast-Food-Kette McDonald's. Mitarbeiter, die nicht in den Schnellrestaurants arbeiten können, würden unbürokratisch an Aldi vermittelt, hieß es.
Rewe: Austausch mit Gastronomie- und Tourismusunternehmen
Auch Ketten wie Rewe oder Penny suchen dringend Mitarbeiter. Derzeit würden verstärkt Studenten angesprochen, hieß es. Nach Angaben eines Rewe-Sprechers besteht zudem ein reger Austausch mit Unternehmen aus den Bereichen Gastronomie, Touristik und der Textilwirtschaft, die zur Zeit in Kurzarbeit sind. Diesen Mitarbeitern soll die Möglichkeit gegeben werden, das Kurzarbeiter-Geld als geringfügig Beschäftigte aufzustocken. Viele Supermärkte schalten auch Durchsagen in ihren Märkten, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.
Ketten empfehlen: Frühzeitig für Ostern einkaufen
Mit Blick auf die bevorstehenden Osterfeiertage empfehlen die Märkte, größere Einkäufe schon möglichst frühzeitig zu erledigen, weil es wegen der verschärften Einschränkungen zu Wartezeiten vor den Märkten kommen kann. Nach den neuen Auflagen der Landesregierung müssen die Geschäftsinhaber dafür sorgen, dass sich pro zehn Quadratmeter Ladenfläche maximal ein Kunde im Geschäft aufhält. Außerdem müssen die Kunden einen Einkaufswagen haben und einen Mindestabstand von zwei Metern voneinander und zu den Verkäuferinnen einhalten.
Glawe: "Dinge mit Augenmaß angehen"
Ein weiterer Appell an die Bürger lautete, allein und nicht mitsamt Familie einkaufen zu gehen. Weil dazu vermehrt Nachfragen beim Gesundheitsministerium eingegangen sind, stellte Ressortchef Harry Glawe (CDU) am Dienstag klar, dass der Einkauf auch mit Kind weiterhin möglich sei. Auch im Fall von Sehbehinderten, die beim Einkauf eine Begleitperson benötigen, solle dies ermöglicht werden. "Es geht im Rahmen der Verordnung darum, Dinge mit Augenmaß anzugehen", so Glawe.
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