Tschentscher erwartet Verschärfung der Corona-Maßnahmen
Hamburg muss sich auf schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einstellen. Am Dienstag werde der rot-grüne Senat über weitere Schritte beraten, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Montag beim Besuch des Technologiezentrums Energie-Campus in Bergedorf.
Die Infektionsdynamik müsse gebremst und vor allem Ungeimpfte vor Ansteckung geschützt werden. "Deshalb gehe ich davon aus, dass wir morgen die Lage erörtern und weitere Maßnahmen beschließen. Und ich erwarte auch, dass wir in ganz Deutschland solche weiteren Schritte gehen", sagte der SPD-Politiker. Konkrete mögliche Maßnahmen nannte er nicht.
Kommt 2G-Plus?
Bundesweit werden derzeit etwa eine Verschärfung der 2G-Regel auf 2G-Plus - neben einem Impf- oder Genesenennachweis wird dann auch jeweils noch ein aktueller Corona-Test verlangt - und Beschränkungen bei Sportveranstaltungen diskutiert. Erst am Montag hatte Hamburg die 2G-Regel flächendeckend umgesetzt. Damit können Erwachsene ohne vollständige Impfung oder Genesung nicht mehr ins Theater oder Kino gehen, ein Museum besuchen, in einem Hotel übernachten oder eine Hafenrundfahrt machen. Der Tierpark Hagenbeck kann ebenfalls nur noch so besucht werden. Unter die neue Verordnung fallen auch Volksfeste, Bildungsangebote, die der Freizeitgestaltung zugeordnet werden, sowie Spielhallen und Wettbüros.
Tschentscher: Anweisung für Kliniken "bitter"
"Wir wissen, wie in Sachsen, wie in Bayern die Krankenhäuser überlastet sind. Deswegen muss es vor allem dort, aber auch deutschlandweit jetzt die erforderlichen Maßnahmen geben", meinte Tschentscher. Hamburg wolle "dazu beitragen, dass diese dramatische Situation im Südosten entschärft wird". Die Hansestadt habe schon sehr frühzeitig auf 2G-Konzepte gesetzt und eine sehr viel bessere Impfquote. Insofern sei die Entscheidung, die Hamburger Krankenhäuser nun anzuweisen, planbare Operationen zu verschieben, um unter anderem auch Corona-Patienten aus anderen Bundesländern versorgen zu können, "schon bitter".
"Wir müssen helfen"
"Aber dennoch können wir ja nicht die Augen verschließen und müssen helfen. Deshalb hoffe ich sehr, dass das Pflegepersonal, dass die Intensivstationen trotz dieser großen Belastung verstehen, dass wir Patienten aus Bayern aufnehmen müssen", so Tschentscher. Dies werde wahrscheinlich auch noch in den nächsten Wochen nötig sein.
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