Impfzentrum in den Hamburger Messehallen schließt: Positive Bilanz
Nach rund acht Monaten und mehr als einer Million Corona-Impfungen schließt das Hamburger Impfzentrum in den Messehallen am 31. August. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zog eine positive Bilanz.
Die Kosten für eines der größten Impfzentren Deutschlands werden sich nach Angaben der Sozialbehörde voraussichtlich auf 106 Millionen Euro belaufen. Das Impfzentrum war am 5. Januar in Betrieb gegangen. Seither seien gut 1,16 Millionen Impfungen verabreicht worden, davon rund 606.000 Erst- und 555.400 Zweitimpfungen. Hinzu kamen gut 119.000 Impfungen durch mobile Impfteams. Der Tag mit den meisten Impfungen war mit rund 11.000 Impfungen der 17. März.
Tschentscher: "Impfzentrum ein großer Erfolg"
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher sagte am Freitag bei einem Besuch des Impfzentrums: "Das Impfzentrum in den Messehallen war ein großer Erfolg. Mehr als eine Million Impfungen wurden hier durchgeführt, über 600.000 Hamburgerinnen und Hamburger haben so ihren Schutz gegen Covid-19 erhalten. Das Team des Impfzentrums hat hochprofessionell, effizient und mit großem Engagement gearbeitet." Tschentscher bedankte sich "im Namen des Senats und der gesamten Stadt" bei dem Team des Impfzentrums. Er appellierte an alle, für die eine Impfung empfohlen sei, sich impfen zu lassen, "um möglichst bald den Ausweg aus der Pandemie zu erreichen".
"Das Impfzentrum war in den vergangenen Monaten einer der wichtigsten Orte unserer Stadt: In dieser Messehalle haben wir gemeinsam die Pandemie zurückgedrängt", ergänzte Sozialsenatorin Melanie Leonhard.
Impfungen demnächst bei Ärzten, in Kliniken und Betrieben
Künftig stehen für Corona-Impfungen zehn dezentrale Impfzentren in Krankenhäusern, mehr als 1.100 Arztpraxen, betriebsmedizinische Impfangebote in Unternehmen und tägliche dezentrale Impfangebote durch mobile Teams in den Stadtteilen zur Verfügung.
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassmann, erklärte: "Das Impfen kehrt nun an seine traditionellen Orte zurück: die Praxen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte und die Gesundheitsämter." Die Ärztinnen und Ärzte in Hamburg seien dankbar gewesen, dass die Stadt den schwierigen Prozess der Mangelverwaltung über das Impfzentrum abgefangen hat. "Nun, wo der Impfstoff ausreichend verfügbar ist, können die Menschen ihre Impfungen wie gewohnt in den Praxen erhalten."
Er sagte, es wäre für die Ärztinnen und Ärzte enorm hilfreich, wenn die Impfdosen künftig einzeln angeliefert würden, wie es bei anderen Impfungen die Norm ist. Dann entfiele das "Sammeln" von Impfwilligen, bis eine ausreichende Zahl für ein komplettes Impffläschchen vorhanden ist.
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