Corona: Hamburg zahlt 25 Millionen Euro an externe Berater
Hamburg hat seit Beginn der Corona-Pandemie rund 25 Millionen Euro an externe Berater gezahlt. Und zwar, um die finanziellen Hilfen zu organisieren. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linken hervor.
Absolut unverhältnismäßig nennt Olga Fritsche die Beratungshonorare. Sie ist wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion der Linken und kritisiert, dass angeblich Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfänger, Minijobbende und Soloselbständige bei den Corona-Hilfen vernachlässigt wurden. Stattdessen habe die Stadt Beratungsunternehmen Millionen hinterhergeworfen. Die gehörten offensichtlich zu den Gewinnern der Krise, meint ihr Fraktionskollege David Stoop. Er kritisiert nicht nur die Summe der Beraterhonorare, die vor allem an große Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gezahlt wurden. In eingen Fällen würden die Kosten der Beraterinnen und Berater auch in keiner Relation zu den tatsächlich ausgezahlten Hilfsgeldern stehen, so Stoop.
Bei den sogenannten Corona-Härtefallhilfen etwa hat die Stadt bislang nur rund 70.000 Euro an Unterstützung gewährt, Beraterinnen und Berater haben aber fast das Zehnfache bekommen. Beim Hamburger Stabilisierungsfonds hat die Stadt externen Wirtschaftsprüfern fast 400.000 Euro gezahlt. In Anspruch genommen hat das Hilfspaket aber kein einziges Unternehmen.
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