Wie sich der Ukraine-Krieg auf Hamburgs Industrie auswirkt
Hamburgs energieintensive Industrieunternehmen reagieren auf die steigenden Energiepreise in Folge des Ukraine-Kriegs und stellen ihren Betrieb teilweise um.
Bei ArcelorMittal in Waltershof wird Stahl gegossen. Die Hütte läuft mit Strom - viel Strom. Das Stahlwerk in Hamburg zieht nach Angaben des Unternehmens mit einem Schmelzgang 70.000 Kilowattstunden Strom. Um wettbewerbsfähig zu bleiben gebe es schon seit Monaten ein eigenes Energiesparsystem, so ein Sprecher. Mit einem sogenannten Start-Stopp-Modus wolle das Unternehmen Spitzen bei den Strompreisen vermeiden.
Trimet: Hohe Energiepreise gefährden Produktion
Vom Aluminiumproduzenten Trimet heißt es: "Noch ist die Versorgung der Kunden gesichert." Falls die hohen Energiepreise bleiben, "wäre allerdings die Produktion in Deutschland gefährdet." In Altenwerder entstehen normalerweise 135.000 Tonnen Aluminium pro Jahr. Bereits im Herbst hatte Trimet die Fertigung dort um rund ein Drittel reduziert.
Aurubis: Steigerungen nicht auf Verkaufspreis aufschlagen
In der Kupferhütte von Aurubis wird laut Unternehmen alles unternommen, um die Produktion nicht zu drosseln. Die Entwicklung der Preise beobachtet man auch in der Zentrale auf der Veddel genau. Steigerungen beim Gas, wie gerade durch den Krieg in der Ukraine, könne man nicht einfach so auf den Verkaufspreis aufschlagen. Man betreibe Energiesicherung durch sogenannte Hedging-Maßnahmen - dabei handelt es sich um Absicherungsgeschäfte. Durch die aktuelle, sehr volatile Situation werde die Hedging-Strategie und deren Parameter laufend überprüft.
