Verlängerung der U4 in Hamburg: Baustart gefeiert
Der Hamburger Senat und die Hochbahn haben am Montag den Baubeginn für die Verlängerung U-Bahn-Linie 4 um zwei Stationen auf die Horner Geest gefeiert.
"Wir wollen eine Stadt werden, die leiser wird, in der es mehr Raum gibt für den Radverkehr, für das zu Fuß gehen, für das Leben im öffentlichen Raum", sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) beim Corona-bedingt "virtuellen ersten Spatenstich". Deswegen sei alles, was an Verkehr unter die Erde verlagert werde, ein Gewinn. "Es ist teuer, es ist aufwendiger, aber es ist ein Jahrhundertprojekt, das sich lohnt." Laut Hochbahn starten die offiziellen Bauarbeiten im März, vorbereitende Maßnahmen begannen bereits im vergangenen Jahr.
Tschentscher nutzte die Veranstaltung auch, um vor der Corona-Pandemie zu warnen: "Da die Corona-Lage ernster ist als viele glauben, die über Öffnungskonzepte sprechen, ist es gut, dass wir das heute als digitale Veranstaltung machen."
Tjarks: "Mobilitätswende in die äußere Stadt tragen"
Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) betonte: "Wir wollen die Mobilitätswende in die äußere Stadt tragen. Es geht darum, dass wir Horn und die Horner Geest zu einer Art Mobililtätswende-Quartier weiterentwickeln wollen." Denn oben auf dem Tunnel sei Platz für Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger. Dass dafür rund 700 Bäume gefällt werden, war kein Thema der Veranstaltung.
U4 endet im Osten bisher an der Horner Rennbahn
Bislang endet die U4 im Osten der Stadt an der Horner Rennbahn. Von Ende 2026 an sollen dann 13.000 Anwohnerinnen und Anwohner über die neuen Stationen Stoltenstraße und Horner Geest direkt in 13 Minuten zum Hauptbahnhof fahren können.
Der neue 2,6 Kilometer lange U-Bahn-Tunnel wird in einer offenen Baugrube errichtet. Für die Strecke mit ihren zwei neuen Stationen und den Umbau der Station Horner Rennbahn sind den Angaben zufolge insgesamt 465 Millionen Euro veranschlagt. Der Bund übernimmt davon 212 Millionen Euro, wie der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU) sagte.
