Aurubis: Haftstrafen im Betrugsprozess um Elektroschrott

Stand: 28.04.2025 12:04 Uhr

Im Betrugsprozess rund um den Kupferhersteller Aurubis hat das Hamburger Landgericht am Montag sein Urteil gefällt. Drei Männer müssen dafür ins Gefängnis.

Bei den Angeklagten handelt es sich um einen Materialprüfer, der bei Aurubis beschäftigt war, sowie einen Schrotthändler und seinen Sohn. Die Angeklagten hatten dem Kupferhersteller laut Staatsanwaltschaft zwischen April 2012 und August 2016 Schrott zu überhöhten Preisen verkauft. Der Materialprüfer soll Proben manipuliert haben, indem er Gold- und Silberpulver darüber streute. Als Gegenleistung habe er von dem Schrotthändler mehr als 100.000 Euro und zwei Goldbarren erhalten.

Schaden in Höhe von über 15 Millionen Euro

Aurubis kauft unter anderem Elektronikschrott, um daraus Kupfer und andere Edelmetalle zurückzugewinnen. Insgesamt soll dem Unternehmen ein Schaden von mehr als 15 Millionen Euro entstanden sein.

Mehrjährige Haftstrafen

Der Materialprüfer wurde wegen Betrugs, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der Schrotthändler wurde zu fünf und sein Sohn wegen Beihilfe zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Damit folgte der Richter weitestgehend den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Die Verteidiger hatten einen Freispruch gefordert. 

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Das 'Aurubis Metals for Progress'-Logo und Schriftzug auf einer Fabrikhalle. © picture alliance / Geisler-Fotopress | Christopher Tamcke Foto: Christopher Tamcke

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NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 28.04.2025 | 12:00 Uhr

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