Tausende bei Klima-Demo von "Fridays for Future" in Hamburg  Foto: Ingmar Schmidt

Tausende bei Klima-Demo von "Fridays for Future" in Hamburg

Stand: 25.03.2022 15:58 Uhr

Der zehnte weltweite "Klimastreik" hat auch in Hamburg wieder Tausende vorwiegend junge Menschen auf die Straße gebracht. "Fridays for Future" (FFF) veranstaltete eine große Kundgebung für Klimaschutz und Frieden in der Innenstadt.

12.000 Demonstrierende versammelten sich nach Angaben von "Fridays for Future" in der City, die Polizei sprach von 3.500 Teilnehmenden. Sie fordern einen schnelleren Ausstieg aus den fossilen Energien und ein Ende des rohstofffinanzierten Krieges in der Ukraine. In einem Krieg, "der maßgeblich durch unsere Importe finanziert wird", dürfe man sich auch hierzulande nicht unschuldig fühlen, sagte FFF-Aktivistin Annika Rittmann.

Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt

Durch die bis zum Abend andauernde Vollsperrung der Willy-Brandt-Straße kam es bereits seit dem frühen Morgen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der City. Der Demonstrationszug durch die Innenstadt führte unter anderem über die Lombardsbrücke zurück zum Ausgangspunkt Willy-Brandt-Straße. Musikalisch unterstützt wurde die Kundgebung von der Sängerin Alli Neumann und der Band Ok Kid.

"Von liebgewonnenen Gewohnheiten verabschieden"

Ein prominenter Redner war auch der Klimawissenschaftler Mojib Latif. "Wir müssen es schaffen, von liebgewonnenen Gewohnheiten Abschied zu nehmen", sagte er. Der Klimawandel sei nur zu begrenzen, wenn der Mensch aufhöre, Wärme und Energie durch das Verbrennen fossiler Rohstoffe zu erzeugen. "Nur die erneuerbaren Energien sichern uns die Zukunft."

Laut "FFF" 220.000 Teilnehmer in Deutschland

Teilnehmende der Demo hielten Schilder hoch mit Sprüchen wie "Die Erde kocht vor Wut über die Menschheit", "Cut the meat, reduce the heat" oder einfach "No war". Zum zehnten globalen "Klimastreik" gingen nach Angaben der Klimabewegung überall auf der Welt Menschen für Klimaschutz und Frieden auf die Straße - von Taiwan über Nigeria bis nach Australien. Allein in Deutschland sollen es nach Angaben von "Fridays for Future" rund 220.000 Teilnehmende an mehr als 300 Orten gewesen sein, darunter waren Kundgebungen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 25.03.2022 | 16:00 Uhr

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