Streit um Neubau der Sternbrücke
Über den geplanten Neubau der vielbefahrenen Sternbrücke an der Max-Brauer-Allee in Hamburg gibt es einen Streit zwischen der Deutschen Bahn und der Stadt, der das Projekt offenbar weiter verzögert. Die Verkehrsbehörde fordert bei einem Brückenneubau vier Fahrbahnen und zusätzlich Platz für Radspuren. Doch die Bahn will die Sternbrücke nur verbreitern, wenn die Stadt dafür sämtliche Kosten trägt.
Neuer Entwurf zu gewaltig?
Die Verkehrsbehörde wiederum lehnt den Entwurf der neuen Sternbrücke ab. Dieser sieht ein rund 108 Meter langes und 24 Meter hohes Rundbogenbauwerk vor, wie NDR 90,3 berichtete. Damit würde die Brücke alles in der Umgebung in den Schatten stellen, kritisiert die Behörde.
Täglich 1.000 Züge und 50.000 Autos
Die Bahn hatte ursprünglich einen Baubeginn im Jahr 2015 vorgesehen. Doch die Erneuerung der Eisenbahnbrücke verzögert sich auch, weil während des Brückenabrisses ein Verkehrschaos droht. Von dem Brückenabriss wären täglich etwa 1.000 Züge betroffen. Über die darunterliegende Kreuzung Max-Brauer-Allee / Stresemannstraße fahren jeden Tag etwa 50.000 Autos. Stadt und Bahn verhandeln seit Monaten über eine Lösung. Einig sind sich beide Seiten nur, dass die Vollsperrungen für Schiene und Straße nicht monatelang andauern sollen.
Clubs müssen weichen
Weitere Probleme sind der Denkmalschutz und beliebte Musikclubs in den Brückenfundamenten, die bei dem Bau umziehen müssen. Betroffen wären Waagenbau, Astra Stube und Fundbureau, die dann weichen müssten. Die Betreiber hoffen darauf, dass die Stadt bei einem Abriss Platz für neue Spielstätten schafft.
