Streit über Neubaugebiet in Langenhorn geht weiter
Die Planung eines großen Neubaugebiets in Langenhorn sorgt für Kritik an den Grünen im Bezirk Hamburg-Nord. Die Oppositionsparteien werfen der Bezirksregierung schlechten Umgang mit Bürgerbeteiligungen vor.
Auslöser ist das geplante Neubaugebiet auf dem Gelände Diekmoor. 700 Wohnungen, rund zwei Drittel davon sozial gefördert, sollen gebaut werden. Weil das für ganz Hamburg wichtig sei, habe er den Senat direkt um Weisung gebeten, erklärte Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne) noch einmal im Hauptausschuss der Bezirksversammlung.
CDU-Antrag abgelehnt
Ein Antrag der CDU, das wieder rückgängig zu machen, wurde abgelehnt. Ekkehart Wersich wirft den Grünen vor, Angst vor Bürgerbeteiligungen zu haben, weil die Ergebnisse nicht den eigenen Vorstellungen entsprächen. Auch beim Umbau der Eppendorfer Landstraße hätten die Grünen Probleme mit der Beteiligung von Anwohnenden. FDP und Linke sehen das auch so.
Timo Kranz von den Grünen verteidigte den Plan für das Neubaugebiet Diekmoor: Man wollte die Rahmenbedingungen vorher festzurren. Bei der Detailplanung vor Ort sollen die Langenhorner aber mit eingebunden werden. Außerdem heiße es "Bürgerbeteiligung" und nicht "Bürgerentscheidung". Immer alles mit allen zu entscheiden, dafür brauche man ein System wie in der Schweiz, so Kranz.
