Schwarzbuch prangert Verschwendung von Steuergeld in Hamburg an
Einmal im Jahr stellt der Bund der Steuerzahler ein neues Schwarzbuch vor. Darin sind bundesweit 100 Fällen von angeblicher Geldverschwendung aufgelistet. Aus Hamburg werden in diesem Jahr acht Fälle genannt - unter anderem der Stadion-Deal zwischen Hamburger SV und der Stadt.
Für 23,5 Millionen Euro hat Hamburg dem HSV das Gelände am Volkspark abgekauft - im Gegenzug soll der HSV das Stadion fit machen für die Europameisterschaft 2024. Für den Steuerzahlerbund hat das Geschäft zumindest einen faden Beigeschmack. Denn der HSV hat sich laut Vertrag gar nicht dazu verpflichtet, die Millionen ausschließlich für die Stadionsanierung zu verwenden, er kann das Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler also auch anderweitig ausgeben.
Fahrradparkhaus als "Millionengrab"
Von einem Millionengrab spricht der Steuerzahlerbund beim Fahrradparkhaus an der Kellinghusenstraße. Rund drei Millionen Euro hat das gekostet, aber nur wenige der 600 Stellplätze sind auch tatsächlich belegt.
"Haus der Erde" wird doppelt so teuer
"Die Stadt ist mit großen Bauprojekten offenbar überfordert, sagte Vereinschefin Petra Ackmann mit Blick auf das sogenannte Haus der Erde. Der Neubau der Universität Beim Schlump wird fast doppelt so teuer wie geplant und deutlich später fertig.
Weitere Hamburger Fälle im aktuellen Schwarzbuch: Die umstrittenen Schranken auf dem Ohlsdorfer Friedhof und der Bau einer zusätzlichen Brücke für Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger in Barmbek, während es direkt nebenan schon zwei Brücken gibt.
