Ein Landschaftsgärtner sägt an einer Kastanie. © picture alliance / dpa Foto: Daniel Bockwoldt
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AUDIO: Viele Rosskastanien in Hamburg krank (1 Min)

Mehr als 900 kranke Kastanien in Hamburg gefällt

Stand: 07.11.2022 07:23 Uhr

Trockenheit, Schädlinge und eine Krankheit setzen den Kastanienbäumen in Hamburg zu: Viele mussten in den vergangenen Jahren gefällt werden.

Nach Angaben der Umweltbehörde gingen in der Hansestadt 918 Rosskastanien zwischen 2013 und 2021 verloren, weil sie von der sogenannten Komplexkrankheit befallen waren. Sie ist das Symptom eines Bakterienbefalls, der 2007 zum ersten Mal in der Hansestadt registriert wurde.

15 Prozent der Rosskastanien betroffen

Laut dem digitalen Straßenbaumkataster gibt es in Hamburg gut 226.000 Straßenbäume, etwa 5.700 davon sind Kastanien. Aktuell leiden den Angaben zufolge rund 15 Prozent der Rosskastanien unter der Komplexkrankheit, die durch den Befall des eingeschleppten Bakteriums Pseudomonas syringae pv. aesculi hervorgerufen wird.

Bakterium als "Türöffner"

Wo das Bakterium ins Holz des Baumes eingedrungen ist, stirbt Rindengewebe ab. "Dort siedeln sich dann holzzerstörende Pilze an und führen zu einer Weißfäule im Holzkörper", sagte ein Sprecher der Umweltbehörde. "Das Bakterium ist sozusagen der Türöffner und die Besiedlung mit den Pilzen führt zu einer Komplexkrankheit." Die Symptome sind erst im Herbst, Winter und Frühjahr erkennbar. Wenn bereits im Sommer Kastanien durch braune, kümmerliche Blätter wie im Herbst aussehen, liegt das nicht an der Komplexkrankheit, sondern an der Miniermotte.

Abgestorbene Bäume sind nicht mehr sicher, weil Äste abbrechen könnten. Sie müssen dann gefällt werden.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 07.11.2022 | 07:00 Uhr

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