Kritik an Millionen-Subventionen für Hapag-Lloyd
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr mit mehr als neun Milliarden Euro den größten Gewinn ihrer Geschichte eingefahren. Linke und FDP kritisieren nun, dass das Unternehmen trotzdem staatliche Subventionen in Millionenhöhe bekommt.
Rund elf Millionen Euro hat Hapag-Lloyd vom Bundesamt für Seeschifffahrt kassiert - und zwar als Zuschuss zu Lohnnebenkosten und für Ausbildung. Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor.
Reederei: Ohne Beihilfen keine deutschen Seeleute mehr
Hapag-Lloyd spricht von gesetzlich verankerten Beihilfen, die helfen sollen, mit asiatischen Reedereien mithalten zu können. Deutsche Seeleute verdienen im Vergleich wesentlich mehr als andere. Ohne die Zuschüsse gebe es keine deutschen Seeleute und keine Schiffe unter deutscher Flagge mehr, so ein Sprecher der Reederei.
Hapag-Lloyd bekam ein Viertel der Reeder-Subventionen
Insgesamt hat der Bund im vergangenen Jahr rund 44 Millionen Euro an Beihilfen für Reeder ausgezahlt, Hapag-Lloyd hat also ein Viertel der Gesamtsumme erhalten. Die Subventionen sollte Hapag-Lloyd zurückzahlen, fordert Norbert Hackbusch von der Linken. Er verweist zudem darauf, dass die Reederei trotz des Milliardengewinns nur wenige Millionen Euro an Steuern zahlen muss. FDP-Landeschef Michael Kruse macht sich dafür stark, dass die Subventionen für Reeder grundsätzlich überprüft werden.
