Hunderte Hafenarbeiter demonstrieren in Hamburg
Rund 500 Hafenarbeiterinnen und -arbeiter haben sich nach Angaben der Gewerkschaft ver.di am Sonnabend in Hamburg an einer Demonstration gegen den Abbau von Arbeitsplätzen und für die Sicherung von Tarifen beteiligt.
"Wir haben klar gemacht, dass wir nicht einverstanden sind mit Arbeitsplatzabbau", sagte der Landesfachbereichsleiter der Gewerkschaft, Natale Fontana. Hintergrund seien Verhandlungen über Automatisierung, Rationalisierung und Arbeitsverdichtung in den Hafenbetrieben und die geplante Fusion der Unternehmen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und Eurogate.
Gewerkschaft fürchtet Arbeitsplatzabbau
Die Gewerkschaft befürchtet, dass eine Fusion zu Arbeitsplatzverlusten im dreistelligen Bereich spätestens ab 2025 führen würde. "Aktuell leisten die Beschäftigten viele Tausend Überstunden und die Hafenbetriebe müssten massiv einstellen", meinte Fontana. "Der angedrohte Personalabbau darf nicht dazu führen, dass die Kolleginnen und Kollegen sich jetzt kaputt arbeiten und dann in die Arbeitslosigkeit geschickt werden."
"Wettlauf nach unten akzeptieren wir nicht"
Fontana sagte, die Reedereien setzten trotz guter wirtschaftlicher Ergebnisse die Häfen unter Druck - und diese würden die Beschäftigten mit der Behauptung erpressen, in Rotterdam oder Danzig werde billiger abgefertigt. "Diesen Wettlauf nach unten akzeptieren wir nicht", so Fontana.
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