Hamburger Kita-Beschäftigte demonstrieren wegen Personalmangel
Kita-Beschäftigte haben am Dienstagabend in Hamburg für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. An einem Protestzug unter dem Motto "Wir sind ausgebrannt - Beschäftigte Hamburger Kitas sind am Belastungslimit" beteiligten sich Hunderte Menschen.
Die Gewerkschaft ver.di sprach von in der Spitze rund 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 2.250. Zu dem Protest hatten angesichts großer Personalengpässe und starker Belastungen neben allen DGB-Gewerkschaften den Angaben zufolge auch der Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung Hamburg, das Kita-Netzwerk Hamburg sowie die Kita-Trägerverbände Sozial & Alternativ (SOAL) und Kindermitte aufgerufen.
Gewerkschaft: Tausende Fachkräfte fehlen
Auf Plakaten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stand unter anderem zu lesen "Gute Arbeit braucht gute Bedingungen #kitasamlimit", "Fachkräftemangel? Klar, bei der Ausbildung" oder "Kita: Come in and burn out". Bereits vor zwei Jahren habe der ver.di-Kita-Personalcheck festgestellt, dass in Hamburg gut 4.000 Fachkräfte fehlten, teilte die Gewerkschaft ver.di mit.
Der jüngst vorgestellte bundesweite Ländermonitor für Frühkindliche Bildungssysteme für die Hansestadt konstatierte: "Damit 2023 dazu alle Plätze mit Personalschlüsseln nach wissenschaftlichen Empfehlungen ausgestattet sind - auch jene, die noch zur Erfüllung des weiterhin ungedeckten Elternbedarfs geschaffen werden müssen - fehlen rund 6.200 Fachkräfte."
