Hamburg: Anlaufstelle für Ukraine-Geflüchtete weiter überlaufen
Die Lage am Ankunftszentrum in der Hammer Straße in Wandsbek bleibt chaotisch. Dort hatten teilweise seit der Nacht zum Freitag hunderte Menschen aus der Ukraine vergeblich darauf gewartet, sich registrieren lassen zu können.
Dieser Ansturm am Wandsbeker Ankunftszentrum lässt sich nicht an einem Tag bewältigen - das zeichnete sich schon am Freitagmorgen für die Hamburger Innenbehörde ab. Deshalb wurden nach Angaben eines Behördensprechers Wartemarken ausgegeben. Alle anderen Geflüchteten wurden gebeten, an anderen Tagen wiederzukommen.
Hamburg wartet auf Verteilung von Geflüchteten
Für die Registrierung haben die Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, 90 Tage Zeit. Ob auch in den kommenden Tagen ein bestimmtes Kontingent an Wartemarken ausgegeben wird, war am Freitag noch unklar. Wann sich die Lage in Hamburg etwas entspannt, hängt auch davon ab, wie viele Geflüchtete in anderen Bundesländern aufgenommen werden.
Die Innenbehörde hatte damit gerechnet, dass schon am Freitag ein bundesweites Verteilsystem startet. Das verzögert sich aber wohl noch um mehrere Tage. Das Bundesinnenministerium hat auf eine Anfrage von NDR 90,3 bis zum Freitagnachmittag nicht reagiert. Was aber vorankommt, das ist die ehrenamtliche Hilfe: Am Freitag wurde das Bündnis Ukrainehilfe Hamburg von der BürgerStiftung Hamburg gegründet. Verschiedene Hamburger Unternehmen, Stiftungen und Initiativen wollen sich dort zusammenschließen.
