Corona-Zahlen mit weniger Aussagekraft
Die Hamburger Sozialbehörde registriert wieder mehr Corona-Neuinfektionen. Zuletzt durchschnittlich wieder mehr als 1.000 pro Tag. Die Inzidenz ist wieder auf mehr als 380 gestiegen. Dabei werden inzwischen viele Corona-Fälle gar nicht mehr registriert.
Infizierte müssen nämlich inzwischen keine PCR-Tests mehr machen - und nur diese werden in der Statistik gezählt. Noch bis Ende Mai war es Pflicht, die Infektion nochmal mit dem Labor-Test bestätigen zu lassen. Jetzt reicht aber auch ein offizieller Schnelltest. Positive Ergebnisse dieser Schnelltests müssen die Teststationen zwar melden, die fließen aber nicht in die Statistik ein. Antigen-Schnelltests sind lange nicht so zuverlässig wie PCR-Tests und gelten deshalb bisher in Deutschland nicht als einwandfreier Nachweis der Krankheit. Und da inzwischen viele Menschen auf die aufwendigeren und teureren PCR-Tests verzichten, ist die offizielle Statistik immer weniger aussagekräftig.
Vorgehen von Land zu Land unterschiedlich
Auch international sind die Zahlen inzwischen schlecht vergleichbar. In einige Ländern - zum Beispiel in Österreich - fließen die Ergebnisse der Schelltests sehr wohl in die Statistik ein. Bisher ist das in Deutschland aber offenbar nicht geplant.
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