Corona-Regeln in Hamburg: Einschränkungen bei Großveranstaltungen und zu Silvester
Angesichts hoher Infektionszahlen wollen Bund und Länder die Corona-Regeln vor allem für Ungeimpfte deutlich verschärfen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erläuterte nach den Beratungen am Donnerstag die Beschlüsse.
Wer weder vollständig geimpft noch nach einer Covid-19-Erkrankung genesen ist, hat künftig bundesweit und unabhängig von den Inzidenzwerten keinen Zugang mehr zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Auch der Einzelhandel soll nur noch Geimpften oder Genesenen offenstehen - ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte, Drogerien oder Apotheken. An Schulen soll es bundesweit eine Maskenpflicht geben. All das gelte bereits in Hamburg, oder werde mit der nächsten Corona-Eindämmungsverordnung am Sonnabend in Kraft treten, betonte Tschentscher.
Begrenzung der Zuschauerzahl bei Großveranstaltungen
Die Bund-Länder-Runde mit der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz (SPD) sowie den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beschloss auch eine deutliche Reduzierung der Zuschauerzahl für Sport-, Kultur- und ähnliche Großveranstaltungen. Künftig dürfen maximal 30 bis 50 Prozent der Platzkapazität genutzt werden. In Innenräumen dürfen es aber höchstens 5.000 Besucherinnen und Besucher und im Freien höchstens 15.000 sein.
Spiele am Wochenende noch nicht betroffen
Am Samstagabend kann das Spiel des FC St. Pauli in der 2. Fußball-Bundesliga gegen Schalke 04 und am Sonntag das Handball-Bundesligaduell zwischen dem HSV Hamburg und dem THW Kiel aber noch ohne Begrenzung stattfinden. Wie ein Sprecher der Innenbehörde sagte, sollen die Zuschauerbeschränkungen bei Großveranstaltungen erst ab der nächsten Woche gelten.
Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte
Private Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum, an denen nicht geimpfte und nicht genesene Personen teilnehmen, sind dem Beschluss zufolge auf den eigenen Haushalt sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes zu beschränken. Kinder bis zum Ende des 14. Lebensjahres sind hiervon ausgenommen.
Silvester: Verkauf von Böllern und Feuerwerk verboten
Zum Jahreswechsel soll es erneut Einschränkungen geben. "Wir haben entschieden, dass wir das Silvesterfest wie im Vorjahr verbringen müssen", sagte Tschentscher. So wird der Verkauf von Böllern und Feuerwerk abermals verboten. Außerdem wird auch das Abbrennen von Feuerwerk an besonders publikumsträchtigen Plätzen in der Innenstadt untersagt.
Steigt der Inzidenzwert weiter, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger auf weitere Einschränkungen einstellen. So sollen Clubs und Diskotheken in Innenräumen ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 350 geschlossen werden. In Hamburg lag der Inzidenzwert am Donnerstag bei 245.
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