Corona-Lockerungen: Tschentscher bleibt zurückhaltend
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) will weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen von der Infektionslage abhängig machen. Das sagte er am Montagabend in der TV-Sendung ARD extra zur Corona-Lage.
Zu den Schulöffnungen, die in Hamburg frühestens nach Ende der Frühjahrsferien Mitte März zur Diskussion stehen, sagte Tschentscher: "Ich bin noch nicht sicher, ob wir von der Infektionslage her stabil genug sind, dass wir diesen Schritt auch gehen können." Die neuen Virus-Mutationen breiteten sich aus und der Rückgang der Infektionsdynamik sei zum Stillstand gekommen. Seit einigen Tagen steige sogar der R-Wert wieder an, der zeige, in welche Richtung sich die Pandemie bewegt. "Und deswegen müssen wir in den nächsten Wochen weiterhin sehr vorsichtig sein", sagte Tschentscher.
Mehr Sicherheit durch Schnelltests
In Hamburg sehe man es aber wie in ganz Deutschland, so der Bürgermeister. "Priorität bei den Öffnungen hat der Bereich Kita und Schule." Hamburg wolle auch nach einer möglichen Öffnung zunächst bei der Maskenpflicht für alle Jahrgänge bleiben. Außerdem wolle man die Öffnungsschritte so gut es geht mit Schnelltestungen begleiten. Denn das bringe "ein Stück weit Sicherheit".
Spahns Schnelltest-Pläne gestoppt
Zur zurückgenommenen Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), kostenlose Schnelltest für alle ab 1. März möglich zu machen, sagte Tschentscher, der Gesundheitsminister sei wohl im sogenannten Corona-Kabinett darauf hingewiesen worden, dass diese Dinge erst vor Ort organisiert werden müssen. Man könne nicht einfach nur etwas ankündigen, sondern man müsse das dann auch organisieren können, so Tschentscher. Seiner Kenntnis nach sei der Start für die Schnelltest auf den 8. März terminiert worden. "Wir kümmern uns jetzt schon darum, das zu organisieren", sagte Tschentscher. Es gehe schließlich um sehr viele Menschen, die sich testen lassen wollen. Deshalb müsse es auch einen Plan geben, wie man das umsetzt.
