Corona-Krise: Hamburgs Gesundheitsämter stocken auf

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus wird bei den Gesundheitsämtern in den Hamburger Bezirken personell aufgestockt. Das sagte Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) am Samstagabend im NDR Hamburg Journal. Man habe Medizinstudierende gewinnen können, die sich jetzt als große Hilfe erwiesen. Dies sei im engen Schulterschluss mit der Gesundheitsbehörde passiert, so von Berg. Außerdem seien Kräfte zusammengezogen worden, die sonst mit anderen Aufgaben beschäftigt sind.
Mehr Schutz für Pflegebedürftige
Als Beispiele nannte die Grünen-Politikerin, die auch für die Bezirksgesundheitsämter zuständig ist, Schulzahnärztinnen und -ärzte sowie den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK). Zum Schutz von Pflegebedürftigen habe man bereits Vorkehrungen getroffen. Der Pflegegrad werde derzeit nicht mehr anhand einer körperlichen Untersuchung ermittelt, sagte von Berg. Dadurch würden Ressourcen frei und der Medizinische Dienst könne die Bezirke nun an anderer Stelle unterstützten.
Kontakt zu Bezirksämtern telefonisch oder per Mail
Die Kundenzentren der Hamburger Bezirksämter sind derzeit nur noch für Notfälle geöffnet. Bedürftige sollten sich nur in Ausnahmefällen dorthin wenden, etwa wenn Ausweise verloren gegangen oder gestohlen worden sind, so die Altonaer Bezirksamtsleiterin. Abgelaufene Ausweise gelten weiter als Identitätsnachweis. Außerdem könnten sich Menschen zum Beispiel direkt an die Behörden wenden, wenn es dringende Belange im Bereich Wohngeld gebe. Die telefonische Erreichbarkeit und die Erreichbarkeit der Bezirksämter per Email sind den Angaben zufolge ausgebaut worden.
Trauungen derzeit nur mit dem Brautpaar
Einschränkungen gibt es in Hamburg auch für Menschen, die heiraten wollen. Die Standesämter sind für den regulären Betrieb geschlossen. Bereits vereinbarte Trauungen können ausschließlich mit dem Brautpaar stattfinden. Gäste sind demnach nicht zugelassen.
