NDR Elbphilharmonie Orchester

150 Jahre Verdi-Requiem

Freitag, 24. Mai 2024, 20:00 bis 22:30 Uhr

Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach im Porträt © Jonas Holthaus Foto: Jonas Holthaus
Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach im Porträt © Jonas Holthaus Foto: Jonas Holthaus
Christoph Eschenbach, Dirigent

Als Giuseppe Verdi am 22. Mai 1874 in der Kirche San Marco in Mailand sein Requiem aufführte, war dies ein Kulturereignis. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wurde der 60-jährige Komponist dafür international gefeiert.

"Ich werde nie ein Requiem schreiben …"

Dabei war es nie die Absicht des Opernkomponisten, ein ganzes Requiem zu komponieren. Drei Jahre zu vor sprach er noch von einer "Versuchung, die wie so viele andere vorübergehen wird". Im Jahre 1871 plante er noch, zusammen mit zwölf weiteren angesehenen Komponisten ein Gemeinschafts-Requiem zu Ehren des verstorbenen Komponisten Gioacchino Rossini zu schreiben. Verdi hatte auch seinen Teil dazu geliefert, die anderen hingegen nicht. Doch als zwei Jahre später der bedeutende italienische Dichter und Schriftsteller Alessandro Manzoni starb, machte sich Verdi sofort an die Arbeit und schuf eine abendfüllende rund anderthalb Stunden dauernde Totenmesse. Ein Meisterwerk!

Ein Requiem auf dem Weg in die europäischen Metropolen

Die Uraufführung fand am ersten Todestag Manzonis statt. Die Kirche San Marco in Mailand war bis auf den letzten Platz gefüllt. Aus zahlreichen Ländern reisten Besucher an, um das Ereignis mitzuerleben. Dass da etwas Großes kommen wird, ahnten bereits viele. Schließlich kannte man Verdi als gefeierten Komponisten abendfüllender Opern. So wurde die Uraufführung ein großer Erfolg. Schon wenig später führte Verdi seine "Messa da Requiem" in den europäischen Metropolen auf - in Paris, London und Wien. Für den Gottesdienst viel zu lang, bahnte sich Verdis Requiem seinen Weg in die internationalen Konzertsäle.

Verdis Requiem in Starbesetzung

NDR Kultur sendet Giuseppe Verdis Requiem in einer Aufnahme mit der kanadischen Sopranistin Erin Wall, der italienischen Mezzosopranistin Sonia Ganassi, Star-Tenor Piotr Beczała und dem Bassisten René Pape. Eine Aufführung vom Schleswig-Holstein Musikfestival 2015 unter der Leitung von Christoph Eschenbach.

Eine Sendung von Stephan Sturm.

Das Programm

Giuseppe Verdi
Messa da Requiem für Soli, Chor und Orchester

Erin Wall Sopran
Sonia Ganassi Mezzosopran
Piotr Beczała Tenor
René Pape Bass
Schleswig-Holstein Festival Chor
NDR Elbphilharmonie Orchester
Ltg.: Christoph Eschenbach

Aufzeichnung vom 30.08.2015 im Rahmen des Schleswig-Holstein Musikfestivals in der Sparkassen-Arena in Kiel

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