Zum 30. Todestag von Miles Davis
Womöglich war kein anderer Jazzmusiker so nah dran am musikalischen Geist der Zeit, wie Miles Davis. Die Jazzredaktion von NDR Kultur erinnert in dieser Woche ausführlich an seinen 30. Todestag.
Im Juli 1990 konnte man Miles Davis mit einer jungen Band in einem Konzert in Hamburg erleben, das niemand, der dabei war, je vergessen hat.
1926 in Alton geboren, einer Vorstadt von St. Louis im US-Bundesstaat Illinois, steht er schon mit 20, unter anderem an Charlie Parkers Seite, im Mittelpunkt der Jazz-Moderne; und dort bleibt er für sehr lange Zeit. Seit Ende der 1960er Jahre sucht er immer wieder Anschluss an den aktuellen Pop- und Rocksound der jeweiligen Epoche – und womöglich ist keiner sonst so nah dran gewesen am musikalischen Geist der Zeit.
Ende Juni 1991 dann die letzte Gelegenheit für die Hamburger, die Jazzlegende live zu hören. In einem Konzert in den Messehallen. Offensichtlich geschwächt war er da, schwer krank. Wenige Monate später, am 28. September vor 30 Jahren, ist Miles Davis gestorben, gerade 65 Jahre alt. Aber: Energien, gute und weniger gute, hatte er zu diesem Zeitpunkt für mindestens zwei Leben verbraucht.
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