Vor 20 Jahren hat die Autorin Brigitte Giraud ihren Mann Claude bei einem Motorradunfall verloren. Drei Tage später ist sie mit ihrem kleinen Sohn in das gerade gekaufte Haus gezogen, in dem Claude nun niemals wohnen wird. Wer die Schuld am Unfall trägt, bleibt unaufgeklärt. Als sie 20 Jahre später gezwungen ist, das Haus zu verkaufen, das abgerissen wird, fühlt es sich an, als würde sie Claudes Seele verkaufen. Es ist der Moment, sich der Vergangenheit zuzuwenden und die Fragen neu zu stellen: Was löste die Katastrophe aus? Existiert das Schicksal?

"Schnell leben": Autobiografischer Roman bis zum 15. Dezember in "Am Morgen Vorgelesen"

2022 hat die in Lyon geborene Autorin, Journalistin und Übersetzerin Brigitte Giraud für diesen Roman den höchsten französischen Literaturpreis erhalten: den "Prix Goncourt". Giraud, die Deutsch und Englisch studiert hat, hat zwischendurch in Lübeck als Buchhändlerin gearbeitet. Ihr autobiografischer Roman rekonstruiert den Motorradunfall ihres Mannes, der 20 Jahre zurückliegt, bis ins letzte Detail. Der Schriftsteller und Übersetzer Michael Kleeberg hat den Roman aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt. Schauspielerin Melanie Straub ("Systemsprenger", "Babylon, Berlin") hat die Ernst-Busch-Hochschule in Berlin absolviert. Seit 2020/21 ist sie festes Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt. Sie liest den Roman in zehn Teilen.

Zu hören sind die Lesungen vom 4. bis zum 15. Dezember 2023 von 8.30 Uhr bis 9 Uhr im Programm von NDR Kultur. Die Folgen finden Sie nach der Ausstrahlung für sieben Tage auch hier.

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