Stand: 13.11.2019 14:56 Uhr
"Now I'm going into opera - forget Rock'n'Roll!"
von Eva Schramm
Freddie Mercury, legendärer Leadsänger von Queen, war einer der vielschichtigsten Stars der Rockmusik. Als einer der ersten Rockmusiker reichte er der klassischen Musikszene die Hand. Die Sendereihe "Welt der Musik" widmet dem Sänger und Komponisten ein zweistündiges Porträt. Darin würdigen enge Weggefährten wie sein persönlicher Assistent Peter Freestone und Größen der klassischen Musikszene in sehr persönlicher Weise eine herausragende Künstlerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Zum Teil unveröffentlichte Fotos und Dokumente erlauben einen außergewöhnlichen Einblick in das musikalische Schaffen Freddie Mercurys.
Freddie Mercury: Auf den Spuren eines musikalischen Freigeists
Freddie Mercury, legendärer Leadsänger von Queen, war einer der größten Rocksänger aller Zeiten. Sein künstlerischer Mut, seine Originalität, seine Neugierde und Offenheit anderen Künsten gegenüber machten ihn zu einer Ausnahmeerscheinung, die bis in die heutige Zeit hineinstrahlt. Als einer der ersten Rockmusiker reichte er der klassischen Musikszene die Hand. Seine Zusammenarbeit mit der Opernsängerin Montserrat Caballé ist bis heute legendär.
Freddie Mercury hörte Montserrat Caballé zum ersten Mal im Jahr 1981 in Verdis Oper "Un ballo in maschera" in Covent Garden in London. Für ihn hatte sie die schönste Stimme der Welt. Als sie mit ihm zusammen arbeiten will, geht für den langjährigen Opernfan Mercury ein Traum in Erfüllung.
Die Beziehung der beiden war geprägt von großer künstlerischer Wertschätzung. Beinahe hätte Mercury auch einmal auf der Opernbühne gestanden. Zu einem Vorsingen für die Partie des Rodolfo in "La Bohème" in New York lässt sich der millionenschwere Rockstar dann doch nicht überreden.
Als Freddie Mercury im März 1987 im Ritz-Hotel in Barcelona Montserrat Caballé trifft, bringt er den Song "Exercises In Free Love" mit, den er kurz zuvor zusammen mit Mike Moran komponiert hat. Caballé ist so begeistert davon, dass sie dieses Lied drei Wochen später bei einem Liederabend in Covent Garden - mit Mike Moran am Klavier - singt. Zu diesem Song wird sie später zum ersten und einzigen Mal in ihrem Leben den Text schreiben - auf Spanisch.
Dieser Titel wird dann später als Duett unter dem Titel "Ensueño" auf dem Barcelona-Album von Queen veröffentlicht. Dies ist ein Scan der Originalnoten Caballés, die sie später Mike Moran schenkt und der sie nun exklusiv NDR Kultur zur Verfügung stellt. Man sieht ihre von Hand eingetragenen Atemzeichen und ihre Handschrift mit dem spanischen Texten.
Mike Moran, Freddie Mercury und Montserrat Caballé in der spanischen Botschaft in London. Zusammen mit Mike Moran schreibt Mercury die Songs für das Barcelona-Album. Moran spielt auf dem Album auch Klavier und dirigiert die Live-Auftritte. Die drei werden enge Freunde. Auch nach dem Tod Mercurys im Jahr 1991 halten Moran und Caballé Kontakt.
Freddie Mercury und Mike Moran im Jahr 1988 in den Mountain Studios in Montreux während der Arbeiten zum "Barcelona"-Album. Die beiden feiern auch einige Weihnachtsfeste zusammen. In den Mountain Studios nimmt Freddie Mercury auch mit Queen viele Songs auf. Heute wird in den ehemaligen Aufnahmestudios eine Queen-Dauerausstellung gezeigt.
Rockstar und Operndiva zusammen auf der Bühne - das erste große Crossover-Projekt der Musikgeschichte: Freddie Mercury und Montserrat Caballé während Filmaufnahmen zu ihrem Musikvideo für den Song "Barcelona", der für die Olympischen Sommerspiele 1992 noch einmal neu veröffentlicht wird. Eine Aufführung bei der Olympiade kommt nicht zustande, da für die Opernsängerin nach dem Tod Mercurys im November 1991 kein anderer Duettpartner in Frage kommt.
Dass die für ihn "beste Stimme der Welt" seine Songs singt, ist für Freddie Mercury in künstlerischer Hinsicht ein Höhepunkt seiner Karriere. Auf diese Zusammenarbeit ist er unglaublich stolz und sie gibt ihm in einer sehr schweren Phase seines Lebens auch Kraft. Im Frühjahr 1987, einen Monat nach dem er zum ersten Mal Montserrat Caballé trifft, erfährt er, dass er aufgrund einer HIV-Infektion nicht mehr lange zu leben hat. Mercury und Caballé - "Montsi" oder "My Super Diva", wie er sie liebevoll nennt - halten bis kurz vor seinem Tod Kontakt. Zum letzten Mal telefonieren sie im September 1991 miteinander.
Auch nach seinem Tod fühlt sich die Operndiva Mercury verbunden. Zusammen mit seinen Eltern Bomi und Jer Bulsara enthüllt Montserrat Caballé fünf Jahre nach Mercurys Tod im November 1991 eine dreieinhalb Meter hohe Bronzestatue der tschechischen Bildhauerin Irena Sedlecka zum Gedenken an den Sänger. Freddie Mercury verbringt in seinen letzten Lebensjahren viel Zeit in seinem "Duck House" in Montreux. Den letzten Song, den er schreibt - "A Winter's Tale" - komponiert er dort mit Blick auf den Genfer See.
Auch das Ballett fasziniert Freddie Mercury und inspiriert nicht nur seine Bühnenauftritte. 1984 erscheint das Queen-Video zu "I Want to Break Free". Es ist eine von Ballett-Star Wayne Eagling choreografierte Szene zu sehen, die dem Nijinsky-Ballett "L'Après-midi d'un faune" aus dem Jahr 1912 nachempfunden ist. Mercury gibt darin den Faun. Freddie Mercury zählt viele Tänzer vom Royal Ballett zu seinem Freundeskreis.
Das Klavier ist immer Fixpunkt seines musikalischen Denkens. Am Klavier komponiert er seine Songs. Mercury, der seine ersten Banderfahrungen als Pianist sammelt, beurteilt seine pianistischen Fähigkeiten selbst eher skeptisch. Brian May hält hingegen viel vom Pianisten Freddie Mercury. Besonders seine Exaktheit, seine Anschlag-Technik und sein Tempogefühl haben es ihm angetan. Berühmt ist natürlich auch Mercurys Klavierpart beim Queen-Hit "Bohemian Rhaposody".
Mit "Bohemian Rhapsody" aus dem Album "A Night At the Opera" haben Bassist John Deacon, Gitarrist Brian May, Schlagzeuger Roger Taylor und Sänger und Pianist Freddie Mercury im Jahr 1975 ihren ersten Nummer Eins-Hit. Mehr als eine Milliarde Klicks hat dieser Song mittlerweile auf YouTube.
In jeder Faser authentisch und immer mit Herz und Seele bei der Sache: Freddie Mercury hatte eine enorme Bühnenpräsenz. Legendär sind auch seine Duette mit dem Publikum. Dieses Foto zeigt ihn bei einem Auftritt mit Queen am 17. Januar 1979 in der Hamburger Ernst-Merck-Halle. Die Halle - unweit der heutigen Messehallen gelegen - ist 1986 abgerissen worden.
Garden Lodge - Freddie Mercurys Wohnhaus im Londoner Stadtteil Kensington - sein ganzer Stolz. Der studierte Grafikdesigner hatte es mit viel Geschmack eingerichtet. Schauspieler Dustin Hoffman ist sogar mal vorbeigekommen, um sich Anregungen für die Gestaltung seines Wohnhauses zu holen. Mercury sammelte auch mit großer Leidenschaft Kunst und Kunstgegenstände. In Garden Lodge, wo übrigens auch ein Opernkostüm von Montserrat Caballé hinter Glas im Wohnbereich hing, residiert Mercury ab Mitte der 1980er Jahre.
In den zwanzig Bandjahren mit Queen verwandelt sich Freddie Mercury immer wieder - auch optisch. Vom Boho-Look mit langen Haaren und bunten Blusen über Ballettoutfits mit Ballerina-Schuhen an den Füßen bis hin zum legendären Outfit mit Schnauzer und Lederklamotten. Mercury passt nie in eine Schublade. Hier gibt er in einer Künstlergarderobe eines seiner eher seltenen Interviews.
Freddie Mercury im Jahr 1974 - noch vor dem großen Durchbruch mit Queen. "Ich werde kein Sänger sein, sondern eine Legende!", sagte Freddie Mercury Anfang der 1970er Jahre. Er sollte recht behalten. Der große Zuspruch für den Film "Bohemian Rhapsody" hat dies zuletzt aufs Neue gezeigt.
Als Freddie Mercury 1987 die spanische Sopranistin Montserrat Caballé traf und mit ihr das "Barcelona"-Album aufnahm, war dies das erste große Crossover-Projekt der Musikgeschichte. Dem außerordentlichen Mut der beiden Künstler ist es zu verdanken, dass es zu dieser Annäherung von sogenannter U- und E-Musik kam, die Folgen haben sollte.
Außer Leonard Bernstein kenne ich keinen, der die Gräben zwischen den verschiedenen Musikstilen so überwinden konnte, der musikalisch so viele Grenzen überbrücken konnte. Bernstein und Mercury sind auch heute noch ein Vorbild.
John Axelrod, Dirigent
Freddie Mercury öffnet die Welt der Popmusik
Zu diesem Zeitpunkt hatte Freddie Mercurys Liebe zum Theater, besonders zum Ballett und der Oper schon eine lange Geschichte. Seine Leidenschaft für das Ballett war an seinen graziös-kraftvollen Bewegungen auf der Bühne zu spüren; auch seine Konzert-Ballettoutfits der 1970er Jahre zeigten die Nähe zu diesem Genre.
Wir wollten eigentlich zusammen ein Ballett schreiben, was wir aber dann nicht mehr in Angriff nehmen konnten.
Mike Moran, Co-Komponist des Barcelona-Albums
Diese Vorliebe gipfelte im gemeinsamen Auftritt mit Mitgliedern des Royal Ballett im Jahr 1979 in London und in der Zusammenarbeit mit diesen Tänzern für das Queen-Video "I Want To Break Free". Hier wurde eine Szene aus einer Debussy- Choreografie des legendären Tänzers Vaslav Nijinsky von 1912 neu interpretiert.
Ebenso deutlich erkennbar ist Mercurys Affinität zur Oper und sein Interesse an klassischer Musik. In seinem Song "It's A Hard Life" zitiert er den italienischen Komponisten Ruggero Leoncavallo, in "The Millionaire Waltz" klingt Johann Strauss durch, in dem Song "The Fairy Fellers's Master-Stroke" spielt er einen ziemlich wilden Cembalopart à la Händel - und "Bicycle Race" lässt vermuten, dass er auch Bach-Kantaten hörte.
Es ist wirklich wörtlich übernommen von J.S.Bach, Kantate Nummer 100 – nur in einer anderen Tonart! Ich hab erst gedacht, woher kennst Du das? Du kennst das irgendwo her!
Prof. Dr. Hartmut Fladt, Musikwissenschaftler
Freddie Mercury: Auf den Spuren eines Freigeists
NDR Kultur
Welt der Musik
Autor/in: Eva Schramm
Freddie Mercury, Leadsänger von Queen, war eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Rockmusik. Seine Leidenschaft für Musik war grenzenlos - auch die Oper gehörte dazu.
Der Song "Bohemian Rhapsody" bedeutete für Queen den endgültigen Durchbruch: Denn entgegen aller Marktmechanismen setzte er sich mit einer für Rockmusik ausufernden Länge von mehr als fünf Minuten an die Spitze der Charts. In dem Stück finden sich gleich mehrere Einflüsse klassischer Musik: eine "melodia lunga" à la Donizetti, Schnitttechniken à la Strawinsky und ein an große Opernensembles angelehnter mehrstimmiger Chor in der Mitte.
Eigentlich ist das ein Stück, das alle Arten von Bühnenmusik, die es über vier Jahrhunderte gegeben hat, irgendwo im Hinterkopf hat.
Prof. Dr. Hartmut Fladt, Musikwissenschaftler
Ein schillerndes Paar: Mercury und Montserrat Caballé
Freddie Mercurys Begeisterung für Montserrat Caballé hatte ihren Anfang im Jahr 1981 bei einer Aufführung der Verdi-Oper "Un Ballo in Maschera" im Royal Opera House Covent Garden. Eigentlich war Mercury gekommen, um Pavarotti zu hören - aber bei Montserrats Gesang verschlug es ihm die Sprache.
Er konnte es nicht glauben, wie man so singen konnte - und das war auch das erste Mal, dass er sagte: Diese Frau hat die schönste Stimme der Welt!
Peter Freestone, persönlicher Assistent und Freund
Sechs Jahre sollte es dauern, bis er sie traf. Als sie mit ihm zusammen dann seine Songs sang, da ging für ihn ein Traum in Erfüllung.
It's amazing! Now I'm going into opera - forget Rock'n'Roll!
Freddie Mercury
Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte sich zwischen Freddie und Montserrat - "Montsi" oder "My Super Diva", wie er sie auch zärtlich nannte - eine enge Freundschaft, die von großer gegenseitiger Wertschätzung geprägt war. Bis zum Tod von Freddie Mercury im November 1991 hielten sie Kontakt.
Ich hab ihn sehr geliebt. Er war ein sehr enger Freund von mir. Er war am Anfang etwas schüchtern mit mir zu singen. Aber ich glaube, ich habe es geschafft, dass er sich wohlfühlt.
Montserrat Caballé, Sopranistin
Hier trafen zwei Künstler aus ganz unterschiedlichen Genres zusammen, die aber trotzdem viel verband: ein hoher Anspruch an sich selbst, Humor, große Lebensfreude und eine tiefe Liebe zur Musik. Und beide zeigten auf der Bühne eine enorme Präsenz und ganz besondere Strahlkraft.
Es war völlig egal, ob da 700 Leute im Publikum waren oder 350.000. Er hatte die Gabe, jedem einzelnen das Gefühl zu geben, nur für ihn zu singen.
Peter Freestone, persönlicher Assistent und Freund
Freddie Mercury: Autodidakt und Ausnahmetalent
Freddie Mercury war - was seine Stimme betraf - Autodidakt. Alles, was er konnte, hatte er sich selbst beigebracht. Er hatte nie eine Gesangsstunde. Seine so variable, vibratoreiche Rock-Tenorstimme, die so viele Menschen bis heute in den Bann zieht, war etwas, das er - unbeirrbar wie er war - ganz allein erschaffen hatte. Und auch hier war er wie in seinen Kompositionen äußerst vielseitig. Ob Rock'n'Roll, Disco, Funk, Gospel, Pop-Ballade, Hardrock, Musical - er konnte alles singen und er tat es auch. Und - auch das war ein herausragendes Merkmal von Freddie Mercury - er entwickelte sich stets weiter, Stillstand gab es für ihn nicht.
Er war, was musikalische Farben betrifft, ein Chamäleon.
John Axelrod, Dirigent
Zusammen mit Brian May, Roger Taylor und John Deacon schuf Freddie Mercury eine der innovativsten und schillerndsten Rockbands aller Zeiten: Queen. Eine Band, die mit ihrer Produktivität, ihrem unverwechselbaren Sound, ihren mitreißenden Live-Auftritten und ihren so vielseitigen Konzeptalben Musikgeschichte schrieb.
Und er reichte als einer der größten Rockstars, die es je gegeben hat, der klassischen Musikszene die Hand. Freddie Mercurys künstlerischer Mut, seine Originalität, seine Neugierde und Offenheit anderen Künsten gegenüber machten ihn zu einer Ausnahmeerscheinung, die bis in die heutige Zeit hineinstrahlt.
"Welt der Musik" auf den Spuren eines musikalischen Freigeists
Mitwirkende der Freddie-Mercury-Sendung
Der britische Pianist, Komponist und Musikproduzent Mike Moran wurde über die Zusammenarbeit mit Freddie Mercury für das Barcelona-Album zu einem engen Freund Mercurys. Zusammen mit Moran schrieb Mercury die Songs, die Mercury dann im Duett mit Montserrat Caballé sang. Für die "Welt der Musik" hat Moran sein privates Archiv geöffnet und bisher unveröffentlichte Fotos zur Verfügung gestellt. Über die Produktion des "Barcelona"-Albums sagt Moran: "Die Chemie zwischen Mercury und Caballé war äußerst bemerkenswert - wirklich vom ersten Augenblick an."
Die Sopranistin Simone Kermes hat keine Berührungsängste, was Pop- und Rockmusik betrifft. So baut sie in ihre Konzertprogramme und Aufnahmen auch immer mal wieder Pop-Titel mit ein. "Für mich ist Freddie Mercury - gerade im Genre des Rock und Pop - eine Ausnahmeerscheinung. Vor allem mit seiner Musikalität und Intensität. Sein Stimmklang ist so einzigartig und man erkennt im ersten Ton, welcher Sänger das ist."
Geschafft! NDR Kultur Moderatorin und Autorin Eva Schramm hat Anfang September 2019 Peter Freestone aufgestöbert und schon mal den Ort des Interviews gecheckt.
Peter Freestone war zwölf Jahre lang der persönliche Assistent von Freddie Mercury. In dieser Zeit wurde er zu einem guten Freund Mercurys, wohnte seit Mitte der 1980er Jahre mit in dessen Londoner Haus und pflegte ihn auch in seinen letzten Lebensmonaten. Die beiden hatten sich 1979 im Royal Ballett in London kennen gelernt. Mit Freestone verband Mercury unter anderem die Liebe zur Oper und zum Ballett.
Cornelius Meister, Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart, wurde 2018 mit dem Opus Klassik als Dirigent des Jahres ausgezeichnet. Extra für diese Sendung hat Cornelius Meister über den Song "We are the champions" von Queen am Klavier improvisiert. "Für mich ist ein Kennzeichen der wirklich großen Schöpfer", so Meister, "dass sie sich in der jeweiligen Geistesgeschichte exzellent ausgekannt haben. Freddie Mercury war erkennbar auch in der Opernliteratur bewandert und es wäre umgekehrt verwunderlich, wenn man das gar nicht spüren, gar nicht hören würde."
Der Tenor Daniel Kluge - seit dieser Saison Ensemblemitglied der Hamburgischen Staatsoper - sagt über den Sänger: "Freddie Mercury war der geborene Bühnenmensch. Und mit welcher Freude und Kraft er da herangegangen ist! Einfach unglaublich!“
John Axelrod arbeitete als Musikscout für diverse Plattenlabels, bevor er eine Dirigentenkarriere einschlug. Seit 2014 ist er Chefdirigent des Königlichen Sinfonieorchesters von Sevilla. In seinem Projekt "Classical Rock" verbindet er auf eindrucksvolle Weise Klassik und Rock. "Mercury war ein echtes Original - voller Charisma, Talent, Visionen und er hatte noch etwas, was man sowohl in der klassischen Musik als auch in der Rockmusik braucht: Er hatte Durchhaltevermögen! Er akzeptierte kein 'Nein' als Antwort."
Prof. Dr. Hartmut Fladt ist Musikwissenschaftler, Komponist und Autor. Er lehrt an der Berliner Universität der Künste. Auch durch seine Radiosendungen im WDR ist er bekannt. Er hat großen Respekt vor dem Werk von Queen. Über Mercurys Komposition "Bohemian Rhapsody" sagt er: "Freddie geht darin spielerisch mit Vorgaben aus der Musikgeschichte um. Spielerisch und kreativ gleichzeitig. "Bohemian Rhapsody" ist ein Stück, das alle Arten von Bühnenmusik, die es über vier Jahrhunderte gegeben hat, irgendwo im Hinterkopf hat."
Nach Ausstrahlung kann die Sendung 7 Tage in voller Länge abgerufen werden, danach steht eine gekürzte Fassung zum Nachhören bereit.
Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:
NDR Kultur |
Welt der Musik |
04.11.2019 | 20:00 Uhr