Filmkunstfest MV zu Ende: Wieder mehr Besucher
Das 31. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern ist am Sonntag zu Ende gegangen. Es lockte 9.600 Besucher an. Am Sonnabend war Schauspieler Matthias Habich mit dem Ehrenpreis "Goldener Ochse" für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.
Seit Dienstag waren in Schwerin mehr als 140 Produktionen im Festivalkino Capitol und Open Air zu sehen, darunter 22 Deutschlandpremieren und 10 Uraufführungen. Nach Festivalangaben kamen 9.600 Besucher, nach etwa 8.000 im Vorjahr. "Insgesamt sind wir auf dem Weg der Erholung einen guten Schritt weitergekommen, wenn auch lange noch nicht da, wo wir vor der Pandemie waren, als wir 18.000 Besucher erreichten", resümierte der künstlerische Leiter, Volker Kufahl. Das Fest habe Veranstaltungen voller Emotionen geboten.
"Sonne" gewinnt Hauptpreis im Spielfilmwettbewerb
Die österreichische Regisseurin Kurdwin Ayub gewann den "Fliegenden Ochsen" mit ihrem Debütspielfilm "Sonne". Der Hauptpreis im Spielfilmwettbewerb ist mit 10.000 Euro dotiert. "Dieser Film öffnet die Tür in ein Zuhause, das den meisten von uns fremd ist. Die spielerische Vermischung von Tradition, Konflikten und Popkultur hat uns ganz nah an das Leben der Protagonistinnen herangeführt", begründete die Jury ihre Entscheidung.
NDR Regiepreis an "Mehr denn je" von Emily Atef
"Sonne"-Schauspielerin Melina Benli erhielt für ihre Darstellung der jungen Kurdin Yesmin zudem den mit 2.500 Euro dotierten Nachwuchspreis für die beste darstellerische Leistung. Das deutsche Drama "Mehr denn je" von Regisseurin Emily Atef erhielt den NDR Regiepreis. Dieser ist dotiert mit 5.000 Euro und wurde vom NDR gestiftet.
Schwesig: Habich gibt Figuren "etwas Unvergessliches"
Die Auszeichnung Habichs für sein Lebenswerk mit dem "Goldenen Ochsen" nahm Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor. Habich ("Klemperer", "Nirgendwo in Afrika", "Der Vorleser") sei ein Charakterdarsteller, der nachwirkt, sagte Schwesig am Sonnabend, wie die Staatskanzlei mitteilte. Er gebe seinen Figuren "etwas Unvergessliches". Habich sei einer der beliebtesten Charakterschauspieler in Deutschland, sagte Volker Kufahl, künstlerischer Leiter des Filmfestes.
"Sein ausdrucksstarkes Gesicht, seine markante Stimme und sein oft hintergründiges Spiel bereichern jeden Film." Habich, 1940 in Danzig geboren und in Hamburg aufgewachsen, ist seit fast 60 Jahren als Schauspieler und Sprecher aktiv. Seine Filmografie umfasse mehr als 100 Titel, hieß es.