Filmkunstfest MV zu Ende: Wieder mehr Besucher

Stand: 04.09.2022 18:02 Uhr

Das 31. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern ist am Sonntag zu Ende gegangen. Es lockte 9.600 Besucher an. Am Sonnabend war Schauspieler Matthias Habich mit dem Ehrenpreis "Goldener Ochse" für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.

Seit Dienstag waren in Schwerin mehr als 140 Produktionen im Festivalkino Capitol und Open Air zu sehen, darunter 22 Deutschlandpremieren und 10 Uraufführungen. Nach Festivalangaben kamen 9.600 Besucher, nach etwa 8.000 im Vorjahr. "Insgesamt sind wir auf dem Weg der Erholung einen guten Schritt weitergekommen, wenn auch lange noch nicht da, wo wir vor der Pandemie waren, als wir 18.000 Besucher erreichten", resümierte der künstlerische Leiter, Volker Kufahl. Das Fest habe Veranstaltungen voller Emotionen geboten.

"Sonne" gewinnt Hauptpreis im Spielfilmwettbewerb

Die österreichische Regisseurin Kurdwin Ayub gewann den "Fliegenden Ochsen" mit ihrem Debütspielfilm "Sonne". Der Hauptpreis im Spielfilmwettbewerb ist mit 10.000 Euro dotiert. "Dieser Film öffnet die Tür in ein Zuhause, das den meisten von uns fremd ist. Die spielerische Vermischung von Tradition, Konflikten und Popkultur hat uns ganz nah an das Leben der Protagonistinnen herangeführt", begründete die Jury ihre Entscheidung.

Weitere Informationen
Bei einem Auftritt einer Blasband im Innenhof des Schweriner Schlosses schauen mehrere Menschen zu. © Screenshot
3 Min

Filmkunstfest Schwerin: Ein Fest für alle

Es will auch diesmal nicht nur dem Fach-Publikum gerecht werden, sondern ein vielfältiges Angebot für alle anbieten. 3 Min

NDR Regiepreis an "Mehr denn je" von Emily Atef

"Sonne"-Schauspielerin Melina Benli erhielt für ihre Darstellung der jungen Kurdin Yesmin zudem den mit 2.500 Euro dotierten Nachwuchspreis für die beste darstellerische Leistung. Das deutsche Drama "Mehr denn je" von Regisseurin Emily Atef erhielt den NDR Regiepreis. Dieser ist dotiert mit 5.000 Euro und wurde vom NDR gestiftet.

Schwesig: Habich gibt Figuren "etwas Unvergessliches"

Matthias Habich blickt in die Kamera © picture alliance/dpa | Georg Wendt Foto: Georg Wendt
"Ein Charakterdarsteller, der nachwirkt": Matthias Habich wurde für sein Lebenswerk geehrt.

Die Auszeichnung Habichs für sein Lebenswerk mit dem "Goldenen Ochsen" nahm Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor. Habich ("Klemperer", "Nirgendwo in Afrika", "Der Vorleser") sei ein Charakterdarsteller, der nachwirkt, sagte Schwesig am Sonnabend, wie die Staatskanzlei mitteilte. Er gebe seinen Figuren "etwas Unvergessliches". Habich sei einer der beliebtesten Charakterschauspieler in Deutschland, sagte Volker Kufahl, künstlerischer Leiter des Filmfestes.

"Sein ausdrucksstarkes Gesicht, seine markante Stimme und sein oft hintergründiges Spiel bereichern jeden Film." Habich, 1940 in Danzig geboren und in Hamburg aufgewachsen, ist seit fast 60 Jahren als Schauspieler und Sprecher aktiv. Seine Filmografie umfasse mehr als 100 Titel, hieß es.

Weitere Informationen
Ein Schild erinnert an Todesmärsche der Häftlinge im KZ-Sachsenhausen. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Paul Zinken

"Nicht verrecken": Überlebende der KZ-Todesmärsche erinnern sich

Der Film "Nicht verrecken" ist beim Filmkunstfest in Schwerin mit dem Förderpreis "Gedreht in MV" ausgezeichnet worden. mehr

Szenenbild aus dem Film "Mittagsstunde": Eine Dorfstraße von 1976. © Majestic / Christine Schroeder

Filmkunstfest MV mit 150 Filmen aus aller Welt gestartet

Das 31. Filmkunstfest in Schwerin hat begonnen. Bis zum 5. September sind elf Uraufführungen und 22 Deutschland-Premieren zu sehen. mehr

Dieses Thema im Programm:

Nordmagazin | 04.09.2022 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Filmfestival

Der Arm einer Frau bedient einen Laptop, der auf einem Tisch in einem Garten steht, während die andere Hand einen Becher hält. © picture alliance / Westend61 | Svetlana Karner

Abonnieren Sie den NDR Kultur Newsletter

NDR Kultur informiert alle Kulturinteressierten mit einem E-Mail-Newsletter über herausragende Sendungen, Veranstaltungen und die Angebote der Kulturpartner. Melden Sie sich hier an! mehr

NDR Kultur App Bewerbung

Die NDR Kultur App - kostenlos im Store!

NDR Kultur können Sie jetzt immer bei sich haben - Livestream, exklusive Gewinnspiele und der direkte Draht ins Studio mit dem Messenger. mehr

Mann und Frau sitzen am Tisch und trinken Tee. © NDR Foto: Christian Spielmann

Tee mit Warum - Die Philosophie und wir

Bei einem Becher Tee philosophieren unsere Hosts über die großen Fragen. Denise M‘ Baye und Sebastian Friedrich diskutieren mit Philosophen und Menschen aus dem Alltag. mehr

Mehr Kultur

Lars Eidinger im Gespräch mit dem NDR © Screenshot

Eidinger: "Es gibt kein Stück, in dem ich nicht am Ende sterbe"

Zwischen Trauer, Komik und Tragik spielt Eidinger den Dirigenten Tom Lunies - das Alter Ego von Regisseur Matthias Glasner. Für den Schauspieler ist der Tod eine große Unbekannte. mehr