Die israelische Regierung ist nach eigenen Angaben nicht auf Waffenlieferungen aus den USA angewiesen. Ein Militärsprecher erklärte, man habe genug Ressourcen, um die Operation in der Stadt Rafah fortzusetzen. Israels Premierminister Netanjahu sagte, seine Streitkräfte würden notfalls mit den Fingernägeln weiterkämpfen. Zugleich sprach er die Hoffnung aus, die Differenzen mit der US-Regierung beilegen zu können. US-Präsident Biden hatte erklärt, er werde die Waffenlieferungen weiter einschränken, sollte Israel in Rafah weiter vorrücken.

Tausende Menschen haben gestern in Malmö gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest protestiert. Bei mehreren Demonstrationen wurde der Ausschluss des Landes gefordert. Die schwedische Polizei sprach von insgesamt bis zu 12.000 Teilnehmern. Hintergrund ist der Krieg im Gazastreifen. Auch während Sängerin Eden Golan auf der Bühne stand, gab es in der Halle Buhrufe und Pfiffe. Der Beitrag Israels schaffte es dennoch ins Finale des Wettbewerbs, das morgen Abend stattfindet.

Nach weiteren Bränden auf dem Gelände des UN-Palästinenserhilfswerks in Ost-Jerusalem schließen die Vereinten Nationen den Standort. Es war bereits das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass dort Feuer ausgebrochen ist. Der Chef des Hilfswerks, Lazzarini, teilte mit, es habe keine Verletzten, aber erhebliche Schäden gegeben. Er bezeichnete den Vorfall als "ungeheuerliche Entwicklung" und machte israelische Anwohner für die Brandstiftungen verantwortlich.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat nach einem offenbar vereitelten Mordanschlag den Leiter seiner Leibwache entlassen. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst hatte vor wenigen Tagen erklärt, ein russisches Agentennetzwerk zerschlagen zu haben, das Selenskyjs Entführung und Tötung geplant haben soll. Zwei Offiziere aus der Leibwache des Präsidenten waren daraufhin unter dem Vorwurf festgenommen worden, geheime Informationen an Russland weitergegeben zu haben. 

Bundesjustizminister Buschmann ist skeptisch, dass härtere Strafen die Zahl der Angriffe auf Politiker in Deutschland reduzieren. Der Versuch, das gesellschaftliche Problem einer allgemeinen Verrohung der politischen Auseinandersetzung mit dem Strafrecht allein zu lösen, werde scheitern, so der FDP-Politiker. Er sei aber bereit, sich Vorschläge der Länder anzuhören. Die Innenminister von Bund und Ländern hatten Buschmann gebeten, möglichst bald zu prüfen, ob die bislang für solche Angriffe vorgesehenen Strafen ausreichen.

An der Universität Hamburg hat es nach einer Vorlesung zum Thema Judenfeindlichkeit eine offenbar antisemitische Gewalttat gegeben. Eine 56 Jahre alte Besucherin wurde von einer anderen Frau angegriffen. Das Opfer musste im Krankenhaus behandelt werden. Der Vorfall ereignete sich bereits am Mittwochabend. Hamburgs Antisemitismus-Beauftragter sprach von einer abscheulichen Tat. Auch die Uni Hamburg verurteilte den Angriff aufs Schärfste.

Bayer Leverkusen steht im Finale der Fußball-Europa-League. Der kommende deutsche Meister spielte gegen AS Rom 2:2 - das Hinspiel hatte der Bundesligist in Italien mit 2:0 gewonnen. Leverkusen blieb durch das Remis gegen Rom im 49. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und stellte damit einen neuen Rekord im europäischen Fußball auf. Gegner im Finale am 22. Mai ist Atalanta Bergamo.

Heiter bis wolkig, meist trocken, Höchstwerte 14 Grad auf Hiddensee bis 22 Grad in Hannover. Morgen Sonne und Wolken, meist trocken, im Westen und Norden länger heiter. 15 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag oft sonnig und meist trocken, 15 bis 25 Grad. Am Montag nochmals viel Sonne, später im Westen Schauer und Gewitter möglich, 16 bis 25 Grad. Am Dienstag erst freundlich, später aus Westen Schauer und Gewitter, 17 bis 25 Grad.