Dümmer ist "Lebendiger See des Jahres 2022"
Der Dümmer ist ein wichtiges Naturschutzgebiet und gleichzeitig ein beliebtes Urlaubsziel. Zum "Tag des Wassers" am 22. März wird Niedersachsens zweitgrößter Binnensee mit einer Auszeichnung gewürdigt.
Uferschnepfe, Löffelente oder Tüpfelsumpfhuhn: Bedrohte Vogelarten haben am Dümmer ihren Platz. Die Stiftung Global Natur Fund in Radolfzell am Bodensee sieht in dem See zwischen Osnabrück und Oldenburg einen "Hotspot der Artenvielfalt" und "ein gelungenes Beispiel engagierten Naturschutzes" - und verleiht dem Dümmer den Titel "Lebendiger See des Jahres 2022".
Dümmer bietet seltenen Vögel Brut- und Nistplätze
Der Dümmer sei mit seinen Ökosystemen in seiner Umgebung wie den Feucht- und Nasswiesen kleinräumig einzigartig vernetzt, sagte Stiftungs-Projektmanagerin Bettina Schmidt. Das Gewässer ist 1.300 Hektar groß, aber gerade mal 1,40 Meter tief. Vor allem seltene Vögel wie das Blaukehlchen fühlen sich rund um den See wohl. Fisch- und Seeadler holen sich hier ihre Nahrung, in den Wiesen leben Bekassine und Rotschenkel. Die Teichrosenfelder auf dem See bieten der Stiftung zufolge der größten niedersächsischen Kolonie von Trauerseeschwalben einen Brutplatz.
Probleme mit Wasserstand und Blaualgen
Der Dümmer ist aber auch bekannt für seine Probleme. Zum Beispiel mit Blaualgen im Sommer. Aus dem Einzugsgebiet der Hunte, dem Hauptzufluss, gelangen viele Nährstoffe in den See, erklärt Frank Apffelstaedt von der Ökologischen Station Naturschutzring Dümmer. Und im Sommer werde der Wasserstand entgegen dem natürlichen Verlauf hochgehalten. Dadurch habe das Röhricht am Ufer keine Möglichkeit, sich zu regenerieren. Für dieses und andere Probleme müssten im Austausch mit Kommunen, Behörden und den Menschen vor Ort immer wieder Lösungen gefunden werden, so Apffelstaedt.
