DFB-Pokal: Teutonia zieht Leipzig, Bremer SV gegen Schalke
Der Traum von einem großen Los im DFB-Pokal ist für den Hamburger Fußball-Regionalligisten FC Teutonia Ottensen wahr geworden: Der Debütant empfängt in der ersten Runde Titelverteidiger RB Leipzig.
"Was will man mehr?", fragte Teutonias Sportlicher Leiter Liborio Mazzagatti rhetorisch: "Wir werden das Spiel genießen und hoffen auf viele Zuschauer." Riesengroß war auch der Jubel beim Fünftligisten Bremer SV über den Gegner FC Schalke 04 - der Traditionsclub ist gerade erst in die Bundesliga zurückgekehrt. Dem BSV ist damit das Losglück treu geblieben: Im vergangenen Jahr war der FC Bayern München in der ersten Runde zu Gast.
"Die Freude ist riesengroß, wir haben wieder einen Erstligisten gezogen. Blau-Weiß trifft auf Blau-Weiß - das ist natürlich super. Wir werden uns zerreißen und 150 Prozent geben. Ob wir die Sensation am Ende schaffen, müssen wir schauen", sagte B
Bundesligisten reisen in den Osten
Der VfL Wolfsburg spielt bei Regionalligist Carl Zeiss Jena, es wird das erste Pflichtspiel für den neuen Trainer Niko Kovac sein. Aufsteiger Werder Bremen tritt bei Energie Cottbus (Regionalliga) an. "Das ist für die erste Runde ein reizvolles Los. Wir müssen uns auf ein stimmungsvolles Stadion einstellen", sagte Werder-Coach Ole Werner.
Lübeck erwartet Hansa zum Ostseeduell
Interessant auch das Duell zweier Hansestädte: Regionalligist VfB Lübeck bekam von Losfee Kevin Großkreutz als Gegner den Zweitligisten Hansa Rostock. "Wir freuen uns natürlich, dass es zu einem Ostsee-Duell kommt und wir keine weite Anreise haben", so Hansa-Coach Jens Härtel. "Wir wissen aber aus der Vergangenheit auch, dass es eine heiße Kiste ist. Auch wenn wir der Favorit sind, wird es kein einfaches Spiel - Lübeck ist ein ambitionierter Regionalligist."
TSG Neustrelitz bleibt Traumlos verwehrt
Zweitliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig bekommt es erneut mit Hertha BSC zu tun - wie schon in den Jahren 2018 und 2020. BTSV-Coach Michael Schiele sprach von einem "attraktiven Los". Die Berliner haben erst in der Relegation gegen den Hamburger SV den Klassenerhalt in der Bundesliga geschafft.
Der TSG Neustrelitz blieb dagegen der Wunsch nach einem Topgegner verwehrt: Der Landespokalsieger Mecklenburg-Vorpommerns erwartet Zweitligist Karlsruher SC. "Wir hätten schon ganz gern einen anderen Gegner gehabt. Immerhin haben wir gegen die Karlsruher 2007 schon mal im Pokal gespielt", räumte TSG-Präsident Hauke Runge ein. Damals siegte der KSC nach Verlängerung mit 2:0.
Debütant Lohne zieht Bundesligisten
Oberligist TuS Blau-Weiß Lohne zog als Gegner zwar einen Bundesligisten, mit dem FC Augsburg allerdings nicht einen der Top-Kategorie. Schwierig ist die Aufgabe für Zweitligist Holstein Kiel, die "Störche" müssen zum Drittligisten Waldhof Mannheim. "Das ist ein sehr spannendes Los. Sie haben eine Mannschaft, die eine sehr gute Drittliga-Saison gespielt hat und es im Pokal nach dem Weiterkommen gegen Eintracht Frankfurt noch in die Verlängerung gegen Union Berlin geschafft hat", so Holstein-Trainer Marcel Rapp.
Der HSV gastiert beim Drittliga-Aufsteiger SpVgg Bayreuth, der FC St. Pauli beim SV Straelen (Regionalliga) und Hannover 96 beim TSV Schott Mainz (Regionalliga). Regionalligist BSV Rehden empfängt den Zweitligisten SV Sandhausen.
Teutonia erst Ende August gegen Leipzig
Die erste Runde wird für die meisten Clubs zwischen dem 29. Juli und dem 1. August ausgetragen. Die Teutonia-Spieler und ihre Fans werden sich aber noch ein wenig länger auf ihr großes Duell mit dem Cup-Verteidiger gedulden müssen. Da Leipzig am 30. Juli im Supercup auf Meister Bayern München trifft, absolvieren die Sachsen ihre DFB-Pokalpartie erst am 30. oder 31. August.