Teutonias Mats Facklam (l.) und Tjorben Uphoff bejubeln den Gewinn des Landespokals. © WITTERS Foto: TayDucLam

Finaltag der Amateure: Teutonia, Lübeck, Neustrelitz und Lohne jubeln

Stand: 21.05.2022 21:31 Uhr

Teutonia 05, der VfB Lübeck, die TSG Neustrelitz und der TuS BW Lohne haben sich am Sonnabend am Finaltag der Amateure in den Landespokal-Endspielen durchgesetzt und dürfen nun auf das große Los im DFB-Pokal hoffen.

Als erstes Team aus dem Norden qualifizierten sich die Fußballer ders FC Teutonia 05 im Hamburger Finale für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal. Im Stadion Hoheluft, wo die Ottenser auch ihre Regionalliga-Heimspiele austragen, setzten sie sich gegen den Erzrivalen Altona 93 mit 2:1 (2:0) durch (Spielstatistik) und feierten den ersten Titel der Vereinsgeschichte.

Vor 3.014 Fans ging Teutonia schnell in Führung. AFC-Keeper Frederick Lorenzen brachte Besfort Kolgeci plump zu Fall, Fabian Istefo verwandelte den unstrittigen Foulelfmeter zum 1:0 (2.). Wenig später erhöhte Can Düzel per Kopf auf 2:0 (15.). Altona, das als Absteiger in die Oberliga feststeht, tat sich lange schwer, kam aber dennoch in der 62. Minute zum Anschlusstor: Noah Gumpert traf mit einem leicht abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze. Zu mehr reichte es aber nicht, Teutonia brachte den Vorsprung letztlich souverän über die Zeit.

VfB Lübeck gewinnt Elferkrimi gegen TSB Flensburg

Im Finale des schleswig-holsteinischen Landespokals setzte sich vor 1.727 Zuschauern in Flensburg der Favorit aus der Regionalliga Nord zwar durch, hatte mit dem Oberligisten aber mehr Mühe als erwartet. Robin Kölle (15.) und Samuel Abifade (37.) schienen mit ihren Treffern vor der Pause schon alles klar gemacht zu haben. Doch der TSB schlug durch Nicholas Holtze (80.) und Timo Carstensen (87.) zurück - es ging in die Verlängerung, in der Carstensen in der Schlusssekunde die Riesenchance zum 3:2 für Flensburg vergab. (Spielstatistik)

Im Elfmeterschießen scheiterten die Flensburger Tayfun Can und Gian Luca Bracht - VfB-Keeper Eric Gründemann wurde zum gefeierten Held der Lübecker, die sich mit 8:7 durchsetzten und mit ihrem 16. Pokaltriumph mit dem bisher alleinigen Rekordsieger Holstein Kiel gleichzogen. Zudem darf an der Lohmühle wieder von großen Gegnern und Pokalüberraschungen wie 2004 geträumt werden, als der VfB erst im Halbfinale des DFB-Pokals am späteren Double-Gewinner Werder Bremen scheiterte.

TSG Neustrelitz holt den MV-Pokal

In Neustrelitz lieferten sich die gastgebende TSG und der Greifswalder FC ein offenes, aber in der regulären Spielzeit ereignisarmes Duell. Beide Oberligisten schenkten sich nichts, die 1.831 Zuschauer bekamen viel Kampf und wenig Torchancen zu sehen. Auch hier ging es in die Verlängerung. Dort brachte Peterson Appiah die Gäste in Führung (100.), Justus Guth glich unmittelbar vor dem Schlusspfiff aus (119.).

So ging es auch in Neustrelitz ins Elfmeterschießen, das die Gastgeber schließlich mit 6:5 gewannen. TSG-Keeper Nicolas Delpino parierte gegen Lukas Knechtel, danach verwandelte Torben Gäbel zum umjubelten Sieg. (Spielstatistik). Erstmals seit 2013 ist Neustrelitz damit wieder im DFB-Pokal vertreten. Damals gab es ein achtbares 0:2 nach Verlängerung gegen den Bundesligisten SC Freiburg.

BW Lohne erstmals im DFB-Pokal dabei

Auch das Landespokalfinale in Niedersachsen wurde erst im Elfmeterschießen entschieden. Nach regulärer Spielzeit hatte es zwischen dem Heeslinger SC und TuS BW Lohne 0:0 gestanden. Eine Verlängerung gab es nicht. Im "Shoot-out", das Lohne mit 6:5 gewann, wurde Keeper Christoph Bollmann mit drei gehaltenen Schüssen zum Pokalhelden (Spielstatistik). Der Oberliga-Meister und Regionalliga-Aufsteiger nimmt damit erstmals am DFB-Pokal teil.

Den zweiten Startplatz aus Niedersachsen hatte sich vergangenen Mittwoch überraschend Regionalligist BSV Rehden durch den 1:0-Finalsieg über den Drittligisten SV Meppen gesichert.

Weitere Informationen
Holstein Kiel eilt im DFB-Pokal von Erfolg zu Erfolg. © Picture-Alliance Foto: Malte Christians

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 22.05.2022 | 22:30 Uhr

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