Stand: 09.02.2016 | 13:46 Uhr Archiv
1 | 24 Im Sommer 2002 führt Coach Ralf Rangnick (l.) Hannover zurück in die Fußball-Bundesliga. Nach dem Aufstieg krempeln die Niedersachsen ihren Kader mächtig um. Im Laufe der Saison werden nicht weniger als 16 neue Akteure unter Vertrag genommen. Einige wie Fredi Bobic oder Jiri Stajner erweisen sich als Volltreffer. Der gemeinsam mit Markus Schuler vom FSV Mainz 05 geholte Blaise Nkufo (r.) kann die in ihn gesetzten Erwartungen hingegen nicht erfüllen. Der Stürmer bleibt in seinen neun Einsätzen für 96 ohne Torerfolg und wird 2003 an Twente Enschede ausgeliehen. Bei den Niederländern blüht Nkufo auf und hält dem Club bis 2010 die Treue.
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2 | 24 Fernando Sánchez Cipitria ist einer von drei Spaniern, die der damalige 96-Sportdirektor Ricardo Moar im Spätsommer 2002 an die Leine lotst. Der Mittelfeldmann wird von Deportivo La Coruna, dem Ex-Club von Moar, ausgeliehen. Fernab seiner Heimat kann der Iberer sein Potenzial nicht annähernd abrufen. Er bestreitet lediglich zwei Bundesliga-Einsätze für die "Roten" und kehrt 2003 nach Spanien zurück.
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3 | 24 Auch José Manuel Colmenero ist für Hannover nicht die erhoffte Verstärkung. Der ebenfalls aus La Coruna ausgeliehene Mittelfeldspieler bringt es auf ganze 20 Erstliga-Minuten. Am 14. Dezember 2002 wird der Spanier im Duell mit Arminia Bielefeld (0:0) in der Schlussphase eingewechselt. Nach dem Vorrunden-Ende beschließen alle Parteien dann, das Leihgeschäft vorzeitig zu beenden. Colmenero kehrt in seine Heimat zurück.
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4 | 24 In der polnischen Liga war Stanko Svitlica (l.) im Trikot von Legia Warschau ein gefürchteter Torjäger. Der Serbe erzielte in 60 Partien stattliche 40 Treffer und zog damit die Aufmerksamkeit von 96 auf sich. In der Winterpause der Saison 2003/2004 verpflichtet der Bundesligist den hochaufgeschossenen Angreifer. Statt auf dem Platz für Furore zu sorgen, wird Svitlica ein gut bezahlter Bankdrücker. Er kommt lediglich dreimal in Liga eins zum Einsatz und wird nach einem halben Jahr an den Zweitligisten Ahlen ausgeliehen.
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5 | 24 Auch der extrovertierte Verteidiger Abel Xavier wird im Winter 2004 verpflichtet. Der Portugiese kommt ablösefrei vom FC Liverpool und fällt während seines kurzen 96-Intermezzos mehr durch sein Erscheinungsbild denn starke Leistungen auf. Xavier läuft nur fünfmal für die Norddeutschen in der Bundesliga auf. Nach sechs Monaten bricht der Abwehrmann seine Zelte an der Leine wieder ab. Es folgen Stationen in Italien, England und den USA, bevor er 2008 seine aktive Karriere beendet.
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6 | 24 Auch Vladimir But hat seine beste Zeit schon hinter sich, als er im Winter 2004 ablösefrei vom SC Freiburg zu den Niedersachsen wechselt. Der erhoffte Neuanfang des Edeltechnikers, der im Dress von Borussia Dortmund und den "Breisgau-Brasilianern" tolle Spiele zeigte, misslingt. Der Russe läuft lediglich viermal für die "Roten" auf. Im Sommer 2005 kehrt But in seine Heimat zurück.
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7 | 24 Roman Wallner gilt als einer der talentiertesten österreichischen Angreifer, als er zur Saison 2004/2005 zu 96 wechselt. Doch statt für Tore oder Vorlagen sorgt der Offensivmann erst einmal für einen handfesten Skandal. Der damals 22-Jährige wird mit 1,8 Promille am Steuer seines Wagens erwischt. Seinen Führerschein muss Wallner daraufhin für eine Weile abgeben und zudem eine saftige Geldstrafe an seinen Arbeitgeber zahlen. Sportlich macht der Offensivmann im Jersey der "Roten" nicht von sich reden. In zehn Einsätzen bleibt Wallner ohne eigenen Torerfolg. Er wird zunächst an Wacker Mödling verliehen und 2006 schließlich nach Wien zur dortigen Austria transferiert.
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8 | 24 Wie Wallner kommt auch Ricardo Sousa (r.) 2004 mit einigen Vorschusslorbeeren an die Leine. Der Portugiese bleibt zwar ohne Skandal, kann den Niedersachsen sportlich aber auch nur bedingt weiterhelfen. Bereits nach einem halben Jahr wird der Mittelfeldakteur an den niederländischen Club De Graafschap ausgeliehen. Nach seiner Rückkehr im Sommer 2005 ist Sousa unter Coach Ewald Lienen (l.) abermals nur "Joker". Erst unter Lienen-Nachfolger Peter Neururer blüht der Techniker ein wenig auf. 2006 kehrt Sousa nach insgesamt 19 Einsätzen für die "Roten" in seine Heimat zurück.
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9 | 24 In der Winterpause der Serie 2004/2005 setzt sich Trainer Lienen vehement für eine Verpflichtung von Veljko Paunovic ein. Obgleich Manager Ilja Kaenzig sich gegen den Transfer ausspricht, holt 96 den Serben von Atlético Madrid. Lienens Wunschspieler kommt in einem sehr schlechten Fitnesszustand zu den "Roten" und ist im Kampf um den Klassenerhalt keine Hilfe. Nach lediglich sechs Monaten kehrt Paunovic nach Spanien zurück. Er heuert beim FC Getafe an.
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10 | 24 Voller Stolz präsentieren die 96-Verantwortlichen im Winter 2006 Neuzugang Jonas Troest (Zweiter von links). Der dänische U21-Nationalspieler kommt von Silkeborg IF an die Leine und gilt als potenzieller Nachfolger von Per Mertesacker, der für die darauffolgende Serie bei Werder Bremen zugesagt hat. Doch schnell wird deutlich, dass die Bundesliga für den damals 20-Jährigen eine Nummer zu groß ist. Nach acht Einsätzen für die Norddeutschen kehrt Troest im Winter 2007 in seine Heimat zurück.
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11 | 24 Gunnar Heidar Thorvaldsson kommt im Sommer 2006 mit großen Hoffnungen nach Hannover. In Schweden hatte der isländische Nationalspieler sich im Trikot von Halmstads BK mit vielen Toren für höhere Aufgaben empfohlen. Nun will der Angreifer den nächsten Schritt auf der Karriereleiter machen. Es misslingt. Lediglich sieben Bundesliga-Einsätze hat Thorvaldsson auf dem Konto, als 96 ihn 2007 an den norwegischen Club Valerenga IF ausleiht. Ein Jahr später verkaufen die Niedersachsen den Stürmer nach Dänemark zu Esbjerg fB.
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12 | 24 Wie Thorvaldsson bleibt auch Christoffer Andersson der Durchbruch bei 96 verwehrt. Der 2006 vom norwegischen Verein Lilleström SK verpflichtete Verteidiger räumt sogar bereits nach einem halben Jahr (sieben Einsätze) wieder seinen Spind bei den "Roten". Der Schwede kehrt in seine Heimat zurück und ist dort bei Helsingborgs IF anschließend viele Jahre ein Leistungsträger.
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13 | 24 Benjamin Lauth kommt im Sommer 2007 als frischgebackener deutscher Meister zu den "Roten". Der VfB Stuttgart, mit dem er den Titel gewonnen hatte, wollte die mit dem Hamburger SV vereinbarte Kaufoption nicht ziehen. Also greift Hannover zu und überweist kolportierte 800.000 Euro für den Ex-Nationalspieler an den Nordrivalen. Eine Fehlinvestition. Der Stürmer bleibt ohne Pflichtspiel-Tor für die Niedersachsen und entschwindet nach einem einjährigen Intermezzo zum TSV 1860 München.
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14 | 24 Die Saison 2009/2010 ist bedingt durch den Freitod von Nationalkeeper Robert Enke die wohl schwerste in der Geschichte von Hannover 96. Das Team gerät nach dem Verlust seines Kapitäns und Leistungsträgers in Abstiegsgefahr. Zur Winterpause sind die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen und leihen unter anderem Stürmer Arouna Koné vom FC Sevilla aus. Der Ivorer hat zunächst einen ordentlichen Start. Dann aber verletzt sich der Angreifer und fehlt im Saisonendspurt. Nach acht Einsätzen (zwei Tore) kehrt Koné nach Spanien zurück.
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15 | 24 Wie Koné wird auch Verteidiger Jan Durica vor dem Rückrunden-Start der Serie 2009/2010 verpflichtet. Der Slowake kommt auf Leihbasis von Lokomotive Moskau, ist aber ebenfalls nur sehr bedingt die erhoffte Verstärkung. Er bestreitet nur neun Einsätze für die Niedersachsen. Nach dem geglückten Klassenerhalt der "Roten" geht's für Durica zurück an die Moskwa.
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16 | 24 Zur Saison 2010/2011 nimmt 96 einen größeren personellen Umbruch vor. Insgesamt acht externe Zugänge werden verpflichtet, darunter spätere Leistungsträger wie Ron-Robert Zieler, Lars Stindl, Emanuel Pogatetz und Mohammed Abdellaoue. Im Fall von DaMarcus Beasley haben die Verantwortlichen allerdings kein gutes Händchen. Der von den Glasgow Rangers geholte US-Nationalspieler ist während seiner Zeit an der Leine im Leistungstief. Lediglich vier Bundesliga-Einsätze schlagen für Beasley zu Buche, als er 2011 nach Mexiko wechselt.
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17 | 24 Von den Qualitäten des norwegischen Nationalspielers Henning Hauger sind Hannovers Verantwortliche derart überzeugt, dass sie dem Mittelfeldmann im Sommer 2011 gleich einen Vierjahresvertrag geben. Sehr bald stellt sich heraus, dass sie in der Einschätzung von Haugers Leistungsvermögen falsch lagen. Der "Wikinger" bestreitet nur fünf Pflichtspiele für die Roten. Im Sommer 2012 wird er zunächst nach Lilleström ausgeliehen, Anfang 2013 dann nach Schweden zu IF Elsborg verkauft.
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18 | 24 Von Daniel Royer verspricht sich 96 eine Belebung des Angriffsspiels. Aber auch der ebenfalls im Sommer 2011 geholte Österreicher kann sich bei Hannover nicht durchsetzen. Der Offensivmann läuft nur dreimal in der Bundesliga für die "Roten" auf. Er wird 2012 zunächst an den 1. FC Köln verliehen und ein Jahr später an Austria Wien verkauft.
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19 | 24 "Adrian Nikci ist ein Spieler mit Potenzial, dem wir aus voller Überzeugung zutrauen, sich in der Bundesliga durchzusetzen", sagt 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke nach der Verpflichtung des Schweizers im Sommer 2012. 600.000 Euro überweisen die Niedersachsen für den Flügelstürmer an den FC Zürich. Nikci kann die in ihn gesetzten Erwartungen auch aufgrund von Verletzungen und Krankheiten (Hirnhautentzündung im September 2012) nicht erfüllen. Er spielt nur viermal für Hannover in der Bundesliga. 2014 wird der Schweizer zunächst an den FC Thun, dann an die Young Boys Bern ausgeliehen, bevor er 2015 ablösefrei zum 1. FC Nürnberg wechselt.
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20 | 24 Das wohl größte Transfermissverständnis in der 96-Historie heißt Welington Wildy Muniz dos Santos, kurz França. Den Brasilianer hatten die "Roten" kein einziges Mal persönlich beobachtet, sich nur auf das Videomaterial sowie die Angaben dessen Beraters verlassen. Dieser hatte seinen Klienten als robusten, 1,88 Meter großen und kopfballstarken Mittelfeldspieler angepriesen. Als França dann im Januar 2013 in Hannover ankommt, stellt sich heraus, dass er deutlich kleiner ist und auch sonst nicht die erhofften Qualitäten hat. Eine Tuberkulose-Erkrankung wirft den Brasilianer zusätzlich zurück. Er bestreitet kein einziges Pflichtspiel für 96 und kehrt im Januar 2014 in seine Heimat zurück.
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21 | 24 Vor Beginn der Rückrunde der Saison 2013/2014 sieht 96 personellen Handlungsbedarf und leiht Angreifer Artjoms Rudnevs (Hamburger SV) sowie Frantisek Rajtoral (l.) aus. Letzterer kommt von Viktoria Pilsen und soll Hannovers Problem auf der Rechtsverteidiger-Position lösen. Doch der international erfahrene Tscheche kann die verletzte Clubikone Steven Cherundolo nicht adäquat ersetzen. Er ist im Abstiegskampf keine allzu große Hilfe und verlässt die "Roten" am Saisonende nach nur sieben Einsätzen wieder. Die Niedersachsen hatten die mit Pilsen vereinbarte Kaufoption nicht gezogen.
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22 | 24 Abwehr-Hüne Marius Stankevicius wird von der "Bild" im Sommer 2014 als "Super-Schnäppchen" bezeichnet, weil der seinerzeit 33 Jahre alte Litauer ablösefrei von Gaziantepspor an die Leine wechselt. Der frühere Italien-Legionär bringt jede Menge Erfahrung mit, kann diese aber nicht für die "Roten" einbringen. Es mangelt ihm schlichtweg an fußballerischer Qualität. Stankevicius kommt lediglich zweimal zum Einsatz. Nach einer Spielzeit entschwindet er in Richtung Spanien.
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23 | 24 Fast genau ein Jahr nach der Rajtoral-Ausleihe holt Hannover erneut in der Winterpause einen Rechtsverteidiger. Diesmal erhält der 40-malige portugiesische Nationalspieler Joao Pereira einen Kontrakt bis zum Saisonende. Er kommt vom FC Valencia und ist nicht ansatzweise die erhoffte Verstärkung. Nach sechs Monaten und fünf Einsätzen verabschiedet sich Pereira wieder in Richtung seiner Heimat.
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24 | 24 Weil Joselu für acht Millionen Euro zu Stoke City transferiert wurde, braucht Hannover im Sommer 2015 einen neuen treffsicheren Stürmer. In Mevlüt Erdinc meinen die Verantwortlichen, diesen gefunden zu haben. Sie holen den türkischen Nationalspieler für rund drei Millionen Euro von der AS St.-Étienne. In Frankreich hat Erdinc regelmäßig getroffen, an der Leine bleibt er glück- und torlos. Anfang Januar 2016 leiht ihn 96 nach Guingamp aus.
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