Hoffmann: Keine weiteren HSV-Anteile für Kühne
Bernd Hoffmann hat mit klaren Worten auf die jüngsten Äußerungen von Investor Klaus-Michael Kühne reagiert: Der Hamburger SV werde keine weiteren Anteile an den Milliardär verkaufen, sagte der Vorstandschef des Fußball-Zweitligisten zu NDR 90,3. Das sei Beschlusslage im HSV-Vorstand und im Aufsichtsrat. Kühne hatte in einem Interview mit der "Hamburger Morgenpost" eine Satzungsänderung gefordert, um seine Anteile beim HSV weiter aufstocken zu können. Als größter Einzel-Investor hält der 81-Jährige zurzeit 20,57 Prozent der Anteile bei den Hanseaten.
Keine Sperrminorität für Kühne
Kühne hatte sich zuvor auf Mallorca mit HSV-Trainer Christian Titz getroffen und anschließend zu Protokoll gegeben: "Zurzeit braucht Titz noch vier neue Spieler mit besonderem Entwicklungspotenzial. Offensichtlich hat er einiges auf dem Zettel, aber es fehlt das Geld." Er sei bereit zu helfen, so Kühne - indem er seine Anteile erhöhe. Er wünsche sich, "dass man mir die Möglichkeit gibt, meine Beteiligung um bis zu zehn Prozent aufzustocken. Damit könnten die Finanzen stabilisiert und - mit der gebotenen Vorsicht - die Mannschaft maßgeblich verstärkt werden", sagte Kühne. Laut Vereinssatzung dürfen allerdings nur 24,9 Prozent der Anteile verkauft werden, ab 25 Prozent muss die Mitgliederversammlung des HSV e.V. befragt werden. Sollte der Milliardär mit mindestens 25 Prozent an der Fußball AG beteiligt sein, hätte er eine Sperrminorität und könnte so maßgebliche Entscheidungen blockieren. Ein Szenario, mit dem sich Clubchef Hoffmann offenbar nicht anfreunden will.
