Wechsel nach Freiburg: St. Pauli verliert nach Burgstaller auch Kyereh
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli muss nach Guido Burgstaller den nächsten prominenten Offensiv-Abgang verkraften: Wie der Club am Montag mitteilte, wechselt Daniel-Kofi Kyereh zu Bundesligist SC Freiburg, der eine stattliche Summe nach Hamburg überweist.
Sage und schreibe 48 Scorerpunkte verzeichnete das Duo in der vergangenen Saison. Doch Trainer Timo Schultz muss nicht nur auf Toptorjäger Burgstaller, der zu Rapid Wien zurückkehrt, verzichten, sondern nun auch auf Kyereh. Auch wenn beide Clubs Stillschweigen über die Ablösemodalitäten vereinbart haben, dürften sich die langen Verhandlungen für die Hamburger ausgezahlt haben. Dem Vernehmen nach überweist Freiburg 4,5 Millionen Euro plus eventuelle Boni für den 26 Jahre alten Nationalspieler Ghanas.
"Für mich ist das ein wichtiger Schritt in meiner Karriere. Ich freue mich auf die neue Herausforderung in Freiburg, aber der Abschied fällt mir nicht leicht." Daniel-Kofi Kyereh
Neben dem Europa-League-Teilnehmer aus Baden-Württemberg hatten sich auch Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart um Kyereh bemüht.
Bornemann: "Traurig, gleichzeitig auch stolz"
"Dass Kofi mittlerweile Nationalspieler ist, nun in die Bundesliga wechselt und wohl bald auch in der Europa League antritt, ist eine absolute Erfolgsgeschichte für ihn persönlich, es ist aber auch eine Bestätigung für die Arbeit, die wir beim FC St. Pauli leisten", sagte FCSP-Manager Andreas Bornemann. "Daher sind wir einerseits traurig, Kofi abzugeben, gleichzeitig auch stolz auf ihn."
Bislang nur Eggestein als Offensiv-Neuzugang
Burgstaller und Kyereh, dazu Simon Makienok und Maximilian Dittgen - allesamt stehen bereits als Abgänge fest. Dem gegenüber steht als einziger ausgewiesener Offensiv-Neuzugang Johannes Eggestein. Der ehemalige Bremer hat Potenzial, der jüngere der beiden Eggestein-Brüder wird aber auf jeden Fall noch Unterstützung brauchen. Zumal sich Etienne Amenyido im Testspiel bei Holstein Kiel (0:2) eine Oberschenkel-Verletzung zugezogen hat, ebenso wie Abwehrspieler David Nemeth. Wie der Club am Montag mitteilte, fallen beide mehrere Wochen aus.
Die Kyereh-Ablöse - für Burgstaller soll nur eine niedrige sechsstellige Summe geflossen sein - braucht Bornemann dringend, um die Mannschaft zu verstärken. Der lange mit St. Pauli in Verbindung gebrachte Christoph Daferner wird wohl nicht ans Millerntor wechseln. Der Mittelstürmer soll beim 1. FC Nürnberg, der eigentlich Burgstaller verpflichten wollte, zugesagt haben.