Niko Kovac © IMAGO / Swen Pförtner

VfL Wolfsburg: Trainer Kovac will dominanten Fußball und Titel

Stand: 20.06.2022 12:48 Uhr

Niko Kovac hat mit dem VfL Wolfsburg viel vor. Mit "dominantem" Fußball will der neue Coach den niedersächsischen Bundesligisten nach der enttäuschenden Vorsaison wieder ins internationale Geschäft führen.

"Wir wollen angreifen, mitspielen und erfolgreich sein, um international wieder dabei sein zu können", sagte der 50-Jährige am Montag bei seiner offiziellen Vorstellung. "Ich bin sehr motiviert, einiges mit dem VfL zu erreichen." Der Club zähle in Sachen Infrastruktur zu den Top 5 der Bundesliga und habe große Ambitionen. Die gelte es, mit einer "intensiven Spielweise" zu erfüllen.

"Rang zwölf hat hier niemanden glücklich gemacht. Champions League und Europa League - das ist das, was die Leute hier möchten und was wir möchten." Niko Kovac

In der vergangenen Saison habe der VfL "underperformt", so Kovac, der einen Vertrag bis 2025 besitzt. "Wir von unserer Seite, von Clubseite und von Trainerseite, wollen Titel holen", unterstrich er. Das sei "mit keiner Mannschaft einfach. Aber das Schönste." Er habe beispielsweise mit Eintracht Frankfurt zweimal im Pokalfinale gestanden und den Pokal einmal geholt - "das hat auch keiner erwartet". Entscheidend sei, dass man alles dafür tue, dafür arbeite und vor allem daran glaube: "Und wir beim Club glauben daran."

Schmadtke erwartet mehr Fitness

Kovac will das VfL-Motto "Arbeit, Fußball, Leidenschaft" vorleben und von seiner Mannschaft umgesetzt sehen. Das Team soll wieder eine Einheit sein. Wie bei seinen vorherigen Stationen Frankfurt, München oder Monaco setzt der Kroate dabei auf Fitness.

"Meine Mannschaften waren immer fit." Niko Kovac

Der VfL hatte in der Vorsaison mit 3.780,3 Kilometern die schlechteste Laufleistung aller Erstligisten. Sehr zum Unmut von Manager Jörg Schmadtke, der deshalb in der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung" einen klaren Auftrag an Kovac formulierte: "Wenn die läuferische Komponente und die Spielidee zusammenpassen, wird man schnell einen anderen VfL sehen."

Suche nach einem Schlager-Nachfolger

Die bisherigen Neuzugänge Patrick Wimmer, Kilian Fischer und Jakub Kaminski fehlten bei den Leistungstests am Montag, weil sie zuletzt mit Nationalteams im Einsatz waren und deshalb länger Urlaub haben.

Weitere Transferaktivitäten sind geplant, aber Abschlüsse vor dem Trainingsauftakt am Mittwoch eher unwahrscheinlich, so Schmadtke. Priorität haben ein Innenverteidiger und ein neuer Mittelfeldspieler für den nach Leipzig verkauften Xaver Schlager. Im Gespräch sind die Defensivakteure David Carmo (SC Braga) und Mattia Viti (FC Empoli) sowie Mittelfeldmann Florian Grillitsch von der TSG Hoffenheim.

Trainingslager in Österreich

In zwei Wochen stehen für den VfL die ersten Testspiele an: Im Rahmen eines Vorbereitungsturniers geht es am 2. Juli gegen den Drittligisten VfL Osnabrück sowie den Zweitligisten Hannover 96.

Zum Trainingslager reisen die "Wölfe" ins österreichische Seefeld (8. bis 17. Juli), ein weiteres Testspiel ist für den 23. Juli gegen den englischen Premier-League-Club FC Brentford terminiert. Das erste Pflichtspiel steht für Kovac und sein Team am 30. Juli (18 Uhr) mit der Erstrundenpartie im DFB-Pokal beim FC Carl Zeiss Jena an.

Schäfer: "Wir-Gefühl wieder in den Vordergrund"

VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer nahm für die kommende Saison vor allem die Spieler in die Pflicht. "Das Wir-Gefühl müssen wir wieder mehr in den Vordergrund holen. Da spreche ich auch ganz klar die Mannschaft an", sagte der Ex-Profi. Persönliche Ziele hätten zuletzt über der Gemeinschaft gestanden. "Da haben wir Schiffbruch erlitten", so Schäfer. 

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Sport aktuell | 20.06.2022 | 16:17 Uhr

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