Ujah macht den Unterschied: Braunschweig besiegt Karlsruhe
Mit acht Punkten ging es hinauf ins untere Mittelfeld der Tabelle. Der Grundstein für den sportlichen Aufschwung sei vor drei Wochen gelegt worden, sagte Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic dem NDR. "Wir haben uns vor dem 4:2 gegen den 1. FC Nürnberg als Mannschaft zusammengesetzt, haben klare Dinge angesprochen. Man sieht, es hat gefruchtet. Wir haben uns weiterentwickelt in den vergangenen drei Wochen, haben an den richtigen Schrauben gedreht, und dafür werden wir dann am Ende auch belohnt."
Am Spieltag zuvor hatten die "Löwen" ein 1:1 im bei Hannover 96 erreicht. Mit seiner Leistung im Derby war Ujah nicht zufrieden. Daher habe er sich für die Partie gegen den KSC auch viel vorgenommen - und sein Vorhaben auch erfolgreich umgesetzt, wie er nach dem Schlusspfiff befand. "Heute war ich für die Mannschaft da. Ich wollte besser spielen als im Derby. Und ich bin sehr zufrieden", sagte der Nigerianer.
Führungstor kurz vor der Pause
Gegen Karlsruhe kamen die Norddeutschen nach acht Minuten der Führung ganz nahe. Nur eine herausragende Parade des KSC-Keepers Marius Gersbeck verhinderte diese. Nach einer weiten Flanke von Immanuel Pherai von der rechten Außenbahn nahm in der Strafraummitte Ujah den Ball so gut mit, dass er sofort mit seinem rechten Fuß flach abziehen konnte. Gersbeck lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen um den Pfosten.
So stark der Karlsruher Schlussmann in dieser Szene agiert hatte, so mäßig war seine Leistung in der 44. Minute. Wieder war es Pherai, der den Ball - dieses Mal per Freistoß - nach vorne schlug. Ujah sprang an der Strafraumgrenze unbedrängt hoch und köpfte den Ball eigentlich etwas zu mittig auf das Tor der Gäste. Doch das reichte schon. Zum einen, weil Gersbeck zu weit am hinteren Pfosten stand, und zum anderen, weil er dann auch noch halbherzig agierte - 1:0 für die Eintracht (44.). Damit ging es auch in die Pause.
Ujah wieder mit Entschlossenheit zur Stelle
Nach Wiederanpfiff erhöhten die auf drei Positionen veränderten Badener den Druck - und das hatte für die Mannschaft von Eintracht-Trainer Michael Schiele schon recht bald unschöne Folgen. Einen Schuss von Mikkel Kaufmann aus spitzem Winkel konnte Braunschweigs Keeper Jasmin Fejzic noch parieren, der anschließende Flachschuss von Marvin Wanitzek fand aber den Weg ins Tor zum 1:1 (54.).
Glück hatten die Norddeutschen, dass Nathan de Medina für einen Schlag ins Gesicht von Jerome Gondorf, dessen Nase dabei sofort blutete, nur die Gelbe Karte sah (71.).
Nur wenige Sekunden nach dem kollektiven Durchatmen darüber durften die Gastgeber dann sogar jubeln - dank Ujah. Der kräftige Angreifer machte an diesem Abend den Unterschied. Er verwertete in der 72. Minute eine Hereingabe von Pherai zum 2:1. Damit hat er in den drei jüngsten Partien vier Tore erzielt. Vom KSC kam danach nicht mehr viel. Braunschweig brachte die Führung ohne allzu großes Zittern über die Zeit, hätte durch die eingewechselten Bryan Henning (85.) und Mauric Multhaup (90.+5) sogar noch höher gewinnen können.