Aaron Opoku (v.) und Josha Vagnoman vom HSV © Witters Foto: Valeria Witters

Transfermarkt: Beim HSV kommt langsam Bewegung rein

Stand: 25.06.2022 14:40 Uhr

Nach dem geplatzten Transfer von Sonny Kittel in die USA ruhen die finanziellen Hoffnungen des HSV auf dem wechselwilligen Josha Vagnoman, für den der Fußball-Zweitligist bis zu sieben Millionen Euro fordert. Marko Johansson darf und Aaron Opoku könnte gehen.

Bereits im vergangenen Sommer hatte Vagnoman von den Hanseaten die Erlaubnis zum Wechsel erhalten, zwei Verletzungen verhinderten einen Transfer - der 21-Jährige blieb. Trotz seiner lediglich zwölf Saison-Einsätze zählt der Rechtsverteidiger aber zum "Tafelsilber" des HSV und ist sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge bereits mit dem Bundesligisten VfB Stuttgart einig geworden. Allerdings wollen die Schwaben nicht annähernd die geforderte Ablösesumme zahlen - der Poker läuft. Vagnoman trat die Reise ins HSV-Trainingslager nach Österreich (26. Juni bis 3. Juli) erst einmal an, ob er auch nach Hamburg zurückkehrt, ist offen...

HSV muss vor allem in der Offensive nachbessern

Zwar hat der HSV erstmals seit elf Jahren wieder eine "schwarze Null" verkündet, dennoch ist der Club finanziell nicht auf Rosen gebettet. Die Einnahmen durch den Vagnoman-Wechsel würden das Transfer-Budget kräftig aufbessern und Spielraum schaffen für die dringend erforderliche Kader-Verstärkung.

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Bedarf gibt es in der Abwehr, weil Vagnoman nach Jan Gyamerah (Nürnberg) der zweite Abgang auf der rechten Defensivseite wäre, aber auch in der Offensive. Zwar ist mit László Bénes bereits ein Neuer da, aber mit Faride Alidou (Frankfurt), Manuel Wintzheimer (Nürnberg), Giorgi Tschakwetadse (Gent), David Kinsombi (Sandhausen) und Mikkel Kaufmann (Kopenhagen) war der Aderlass in diesem Mannschaftsteil besonders groß.

Fraglich ist zudem, wie lange Kittel durchhält. Dass der 29-Jährige seit Jahren Knie-Probleme hat, ist bekannt. Zwischenzeitlich drohte ihm sogar die Sportinvalidität. Der HSV ging das Risiko bei der Verpflichtung 2019 dennoch ein - trotz der gravierenden Vor-Verletzung verpasste Kittel seitdem kaum eine Partie.

Opoku nach Wien?

In Opoku, der nach seiner Ausleihe zum VfL Osnabrück an die Elbe zurückgekehrt ist, könnte sogar noch ein weiterer Offensivakteur den HSV verlassen. Laut "Sky Austria" will Rapid Wien, das jüngst Guido Burgstaller vom Hamburger Stadtrivalen FC St. Pauli holte, den 23-Jährigen verpflichten. Auch die Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig sollen Interesse an Opoku haben, dessen Vertrag beim HSV noch bis 2024 läuft.

Ersatz-Keeper Johansson freigestellt

Bereits freigestellt ist Marko Johansson. Der Keeper flog nicht mit ins Trainingslager, sondern reiste in seine schwedische Heimat, um sich einen neuen Club zu suchen. Hinter Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes, Neuverpflichtung Matheo Raab und Tom Mickel ist kein Platz mehr für den 23-Jährigen, der lediglich sieben Mal in der Zweiten Liga für den HSV auflief.

Bei diesem Wechsel dürfte es eher darum gehen, Johansson von der Gehaltsliste zu bekommen. Eine Ablösesumme wie im vergangenen Jahr, als 600.000 Euro an Malmö flossen, wird der HSV unter den aktuellen Voraussetzungen kaum erzielen können.

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Hamburg Journal | 25.06.2022 | 19:30 Uhr

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