Relegation: Bundesligisten im Vorteil, HSV mit guten Erfahrungen
Seit 2009 gibt es wieder Relegationsspiele zwischen dem Bundesliga-16. und dem Zweitliga-Dritten. Lediglich in 3 von 13 Duellen setzte sich der unterklassige Club durch. Dennoch spricht diesmal einiges für den HSV - und gegen Hertha.
Denn die Berliner sind neben Energie Cottbus (2009) und dem VfB Stuttgart (2019) einer von den nur drei Bundesligisten, die als Relegations-Teilnehmer aus der Beletage absteigen mussten: 2012 verlor die Hertha das Hinspiel im eigenen Stadion mit 1:2 und erreichte im Rückspiel nur ein 2:2.
Déjà-vu für die Hertha?
Trainiert wurden die Berliner damals von Otto Rehhagel, der den Posten erst seit wenigen Wochen innehatte und zuvor neun Jahre lang Nationalcoach in Griechenland war.
Auch Felix Magath ist beim Hauptstadtclub erst seit Kurzem im Amt und war vor seiner aktuellen "Retter-Mission" neuneinhalb Jahre nicht als Trainer in Deutschland tätig. Zudem ist er mit seinen fast 69 Jahren ein ähnlicher "alter Hase", wie es damals der 71-jährige Rehhagel in Düsseldorf gewesen war.
Relegation als Nord-Domäne
Als weiteres Plus für den HSV kann gewertet werden, dass sich Nordvereine bislang als wahre Relegationsexperten erwiesen haben. In den vergangenen acht Jahren war in sechs Fällen mindestens ein Nordclub beteiligt, fünfmal setzte er sich auch durch. Zweimal hintereinander gelang dies dem HSV.
Die Relegationsspiele seit 2009 mit Nordbeteiligung:
- 2014: Greuther Fürth - HSV 0:0, 1:1
- 2015: Karlsruher SC - HSV 1:1, 1:2 n.V.
- 2017: Eintracht Braunschweig - VfL Wolfsburg 0:1, 0:1
- 2018: Holstein Kiel - VfL Wolfsburg 1:3, 0:1
- 2020: 1. FC Heidenheim - Werder Bremen 0:0, 2:2
- 2021: Holstein Kiel - 1. FC Köln 1:0, 1:5
- 2022: Hertha BSC - HSV
