Nur 0:0 gegen Schalke - VfL Wolfsburg weiter sieglos
Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg ist auch nach dem dritten Spieltag der Saison sieglos. Gegen Aufsteiger Schalke 04 reichte es am Sonnabend zu Hause nur zu einem dürftigen 0:0.
Ganze 43 Minuten lang war der Unterhaltungswert der Partie auf niedrigstem Niveau. Dann aber wurde es vor den Augen der Nationalspielerinnen des VfL, die für den zweiten Platz bei der EM in England geehrt wurden, plötzlich sehr besonders. Die Initialzündung dafür lieferte Schalkes Angreifer Simon Terodde. Der ehemalige HSV-Profi brachte unmittelbar vor einem Rettungsschlag von Micky van de Veen im Strafraum clever seinen Fuß zwischen jenen des Wolfsburgers und den Ball. Van de Veen traf Terodde, der ging zu Boden, und nach Ansicht der Szene auf dem Bildschirm entschied Schiedsrichter Felix Zayer (Berlin) zu Recht auf Strafstoß (45.).
VfL-Keeper Casteels hält zwei Elfmeter von Terodde
Der Gefoulte lief selbst an. Seinen Flachschuss wehrte VfL-Torhüter Koen Casteels ab (45.+2). Doch der Jubel der Wolfsburger legte sich schnell. Da der belgische Schlussmann im Moment des Schusses regelwidrig mit beiden Füßen vor der Torlinie gestanden hatte, entschied Zwayer auf Wiederholung. Terodde legte sich noch einmal den Ball zurecht, wählte die gleiche Ecke und scheiterte erneut am 30-Jährigen (45.+3). Dieses Mal gab es nichts zu beanstanden, und so durften die Gastgeber dank Casteels mit einem torlosen Remis in die Pause gehen.
"So etwas, mit zwei Elfmetern so kurz hintereinander, ist ein erstes Mal für mich", sagte Casteels im Interview mit dem NDR. "Beim zweiten Elfmeter dachte ich, dass er in die Mitte schießt, aber dann war die Reaktion noch da. Allgemein ist es frustrierend, dass es keine drei Punkte geworden sind. Ich denke, wir hätten es verdient gehabt."
Guilavogui-Tor per Videobeweis aberkannt
Nach Wiederbeginn traten die "Wölfe" zwar engagierter auf, Trainer Niko Kovac reichte diese Steigerung aber offenbar nicht. In der 59. Minute brachte er Max Kruse und Maximilian Philipp für Mattias Svanberg und Omar Marmoush. Und tatsächlich: Mit dem Duo wurde das Spiel der Niedersachsen nochmals schwungvoller. In der 66. Minute schien sich der gewünschte Erfolg schon eingestellt zu haben: Josuha Guilavogui beförderte nach einem Freistoß von Maximilian Arnold den Ball ins Tor. Doch per Videobeweis wurde der Treffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Kurz darauf scheiterte Ridle Baku mit einem Schuss an S04-Torhüter Alexander Schwolow.
Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit war Baku dem Führungstreffer noch viel näher. Nach einer Flanke von Paulo Otavio scheiterte er aber mit seiner Volleyabnahme freistehend aus nur fünf Metern Entfernung an Schwolow. Das hätte das erlösende 1:0 sein müssen. Die Gäste warfen sich danach in jeden Zweikampf, sie befreiten sich auch wieder aus der Umklammerung. Der VfL versuchte noch einmal alles, fand aber keine Lösung mehr, das königsblaue Bollwerk zu knacken.