Noch keine Regelung für Bundesliga-Saisonabbruch
Was passiert, falls die Saison in der Fußball-Bundesliga oder der Zweiten Liga wegen der Corona-Pandemie doch noch abgebrochen werden muss? Wie sind dann beispielsweise Auf- und Abstieg zu regeln? Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) will sich "zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht auf eine detaillierte Regelung im Falle eines nicht abzuwendenden Saisonabbruchs" festlegen. Dies teilte der Ligaverband am Donnerstag mit. Er werde außerdem auf eine weitere Befassung mit dem Thema durch die DFL-Mitgliederversammlung verzichten.
Dieser Beschluss ist im Sinne von Werder Bremens Aufsichtsratchef Marco Bode. Er hatte vor der Bekanntgabe durch die DFL im Podcast der NDR 2 Bundesligashow gesagt: "Man muss das sehr genau abwägen. Deswegen finde ich es wichtiger, dies sorgfältiger zu tun, als sich eine Deadline zu setzen."
Auf- und Abstieg sollten vor Restart geklärt werden
Über mögliche Auf- und Abstiegsszenarien sollte eigentlich schon vor dem Wiederbeginn (16. Mai) befunden werden. Doch bei der Mitgliederversammlung vor zwei Wochen war das strittige Thema vertagt worden. Damals hieß es, dass "innerhalb der nächsten beiden Wochen eine Regelung hinsichtlich der sportlichen Wertung entwickelt werden" solle.
Annullierung der kompletten Saison keine Option
Klar ist jetzt zumindest, was nicht passieren soll: Das DFL-Präsidium schließt aus, "die Hinrunden-Tabelle für die Abschlusswertung zugrundezulegen oder eine Annullierung der kompletten Saison vorzunehmen". Weiter hieß es: "Sollten nicht alle Clubs einer Liga bei einem vorzeitigen Saisonende gleich viele Spiele absolviert haben, wäre ein Ausgleichsmechanismus - zum Beispiel eine Quotienten-Regelung - zur Wertung der Tabelle erforderlich."
Die Quotienten-Regelung war beispielsweise beim Abbruch der Handball-Bundesligasaison sowie in der Regionalliga Nord beim Aufstieg des VfB Lübeck zur Anwendung gekommen.
