Kiels Kwasi Wriedt bejubelt einen Treffer. © IMAGO / Eibner

Holstein Kiel feiert Auswärtssieg bei angeschlagenem KSC

Stand: 05.11.2022 16:00 Uhr

Fußball-Zweitligist Holstein Kiel hat am Sonnabend einen ungefährdeten Sieg gefeiert. Die "Störche" setzten sich beim streckenweise katastrophal schwachen Karlsruher SC mit 4:1 (2:0) durch.

von Bettina Lenner

Die Mannschaft von Holstein-Trainer Marcel Rapp, der einst beim KSC die Fußballschuhe schnürte, drückte der Partie von Beginn an ihren Stempel auf. Die verunsicherten Badener, die wettbewerbsübergreifend schon die fünfte Pleite in Folge kassierten, machten es den Gästen allerdings auch leicht. Lange Zeit wollte schier nichts klappen beim KSC, der die Kieler ein ums andere Mal unbehelligt durchs Mittelfeld und vors eigene Tor marschieren ließ.

Und so passte der Kieler Führungstreffer so richtig ins Bild: Tim Breithaupt wollte den Ball aus rund 18 Metern auf Marius Gersbeck zurückspielen, doch der Rückpass war zu scharf und der Keeper kam zu spät - Eigentor! Was für ein Patzer und die glückliche, aber auch hochverdiente Führung für die KSV in der 16. Minute.

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Wriedt legt zum 2:0 nach

Der Gegentreffer trug nicht gerade zur Beruhigung der Karlsruher Nerven bei, und so konnte Kiel weiterhin souverän schalten und walten. Nach einer halben Stunde legten die Gäste fast folgerichtig nach. Über drei Stationen landete der Ball bei Kwasi Wriedt, dessen Gegenspieler Marcel Franke ausrutschte und so den Weg freimachte. Eiskalt spitzelte der Kieler Angreifer den Ball aus der Drehung zum 2:0 ins Tor.

Erst unter den Pfiffen der Fans, die mehr Aktivität forderten, wurden die Badener in den letzten Minuten der ersten Hälfte etwas besser. Wären die "Störche" gegen einen schwer angeschlagenen Gegner in ihren Offensivaktionen etwas genauer gewesen, hätte das 3:0 aber eher in der Luft gelegen als der Anschlusstreffer.

Reese feiert mit Trikot von verletztem Ignjovski

Mit mehr Tempo und mehr Offensivszenen hüben wie drüben ging es in die zweiten 45 Minuten. Der freistehende Fabian Reese hatte beim Schuss aus acht Metern aufs leere Tor das 3:0 auf dem Fuß, Franke klärte aber gerade noch auf der Linie (56.). Elf Minuten später nutzte der unermüdliche Reese jedoch seine Chance und traf flach aus 16 Metern. Mit dem Trikot ihres Teamkollegen Aleksandar Ignjovski, der sich im Training eine Innenbandverletzung im Knie zugezogen hatte, feierten die Kieler. 

KSV mit Selbstvertrauen zum Nordduell bei St. Pauli

Und feierten vielleicht ein bisschen zu früh, denn sie mussten wach bleiben gegen Karlsruher, die sich - wenn auch mit deutlicher Verspätung - wehrten. Der nach der Pause eingewechselte Simone Rapp verkürzte auf 1:3 (72.), doch in der Nachspielzeit stellte Wriedt mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her. Die Schleswig-Holsteiner tankten damit gehörig Selbstvertrauen für das Nordduell am Dienstag (18.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) beim FC St. Pauli. "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen", bilanzierte Rapp.

15.Spieltag, 05.11.2022 13:00 Uhr

Karlsruher SC

1

Holstein Kiel

4

Tore:

  • 0:1 Breithaupt (15., Eigentor)
  • 0:2 Wriedt (30.)
  • 0:3 Reese (67.)
  • 1:3 Rapp (72.)
  • 1:4 Wriedt (90. +2)

Karlsruher SC: Gersbeck - S. Jung, Ambrosius, Mar. Franke, Heise (62. Jakob) - Breithaupt - Wanitzek, Cueto (46. Rapp) - Arase (71. Batmaz) - Schleusener (71. M. Kaufmann), Choi (62. Nebel)
Holstein Kiel: Schreiber - M. Schulz, Wahl, S. Lorenz - Erras - Reese (83. Korb), Holtby (77. Sander), F. Bartels (83. Arp), Kirkeskov - Skrzybski (68. Porath) - Wriedt
Zuschauer: 15219

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 06.11.2022 | 22:50 Uhr

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