Hamburger SV - Hannover 96: Alles oder nichts
Mit vier Siegen aus den jüngsten fünf Spielen ist der Hamburger SV auf der Zielgeraden der Saison unerwartet zurück im Aufstiegsrennen. Das Heimspiel gegen Hannover 96 heute ist das erste von zwei "Alles oder nichts"-Spielen für die Hanseaten.
Denn die Ausgangslage ist für die Mannschaft von Trainer Tim Walter klar. Bei drei Zählern Rückstand in der Tabelle auf Platz zwei und drei muss ein Sieg her und die Konkurrenz gleichzeitig patzen. Den Gefallen tat der Tabellenzweite SV Darmstadt 98 den Hamburgern am Freitagabend mit der Niederlage in Düsseldorf.
So ist mit einem Sieg im Nordduell heute (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) für die Hanseaten sogar der vorübergehende Sprung auf Rang zwei drin. Wie es nach einem Remis oder einer Niederlage aussieht, hängt von den Resultaten auf Schalke, wo St. Pauli zu Gast ist, und in Aue ab, das Werder Bremen empfängt. So oder so ist die gute Tordifferenz ein Pfund für den HSV im Aufstiegskampf.
HSV-Coach Walter interessieren diese Rechnereien nicht wirklich: "Wir bleiben bei uns und versuchen, unser Ding zu machen. Das ist das Einzige, was wir beeinflussen können", sagte der 46-Jährige.
Gegen 96 plagen Walter keine Personalprobleme. Lediglich Miro Muheim fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte, er wird voraussichtlich wie beim Pokal-Halbfinale gegen Freiburg (1:3) von Josha Vagnoman vertreten. "Die Stimmung bei uns ist sehr gut. Die Jungs verspüren Vorfreude genauso wie ich", sagte der HSV-Trainer. "Wir sind voller Tatendrang, voller Energie."
Hannover der Schrecken der Nordclubs
Die wird gegen Hannover auch nötig sein. Zwar ist der HSV Favorit gegen die Niedersachsen, die erst am vergangenen Wochenende durch ein 2:0 gegen Karlsruhe den Klassenerhalt sichergestellt haben. Auf der anderen Seite ist Hannover aber in der laufenden Saison ein "Nord-Schreck": Sechs von neun Nordduellen hat 96 gewonnen und steht damit im direkten Vergleich der norddeutschen Zweitligisten auf Platz eins. Der HSV kommt in diesem Ranking bislang lediglich auf drei Siege in acht Partien. Dazu kommt, dass die Hamburger gegen Hannover jüngst schlecht aussahen: Der letzte Erfolg gelang 2019, seitdem gab es zwei Remis und zwei Niederlagen.
Mögliche Aufstellungen:
HSV: Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Vagnoman - Meffert - Suhonen, Reis - Jatta, Glatzel, Kittel
Hannover: Zieler - Muroya, Krajnc, Börner, Ochs - Diemers, Ondoua - Maina, Kerk, Beier - Weydandt
