HSV-Trainer Walter fordert Wachsamkeit gegen Nürnberg
Fußball-Zweitligist Hamburger SV will seinen Ausrutscher im Heimspiel gegen Darmstadt 98 (1:2) schnell ausbügeln. Die Mannschaft tritt heute Abend beim 1. FC Nürnberg an und soll diesmal mit Anpfiff hellwach sein.
"Wir waren etwas schläfrig in der Anfangsphase", sagte Trainer Tim Walter am Donnerstag in der Rückschau auf die Darmstadt-Niederlage. Für die Partie in Nürnberg (ab 20.30 Uhr im NDR Livecenter) sei seine Mannschaft jedoch "sehr gut gerüstet".
"Fußball wäre einfach, wenn es der Gegner nicht kompliziert machen würde. Es ist sehr fluide, was wir spielen." HSV-Trainer Tim Walter
Walter lobte trotz der beiden Gegentore gegen die Hessen in den ersten sieben Minuten das Abwehrverhalten. Er forderte aber: "Die Gegner sollten sich schon mehr anstrengen gegen uns, um Tore zu erzielen."
Walter: "Jeder darf sagen, was er denkt"
Die zuletzt geäußerte Kritik an der Trainerbank wegen Reklamierens bei Schiedsrichterentscheidungen gegen den HSV wollte Walter nicht stehen lassen. "Jeder darf sagen, was er denkt", meinte der Coach. "Wir waren letztes Jahr eine der fairsten Bänke. Das wird auch so bleiben. Was andere über uns erzählen, kommentieren wir nicht." Bei der Niederlage gegen Darmstadt kassierten Sportvorstand Jonas Boldt die Gelb-Rote und Co-Trainer Julian Hübner die Gelbe Karte.
Muheim wieder im Training, Jatta will in die Startelf
Linksverteidiger Miro Muheim ist nach überstandenem Hexenschuss wieder zurück und bietet sich für die Startelf an. Ob Bakery Jatta (Muskelbündelriss im Oberschenkel) erstmals seit Mai wieder in der Startelf stehen kann, ist offen. "Den Muskeln geht es wieder richtig gut. Vielleicht habe ich ein gutes Heilfleisch", sagte der Flügelstürmer dem "Hamburger Abendblatt". Normalerweise war mit Jattas Rückkehr erst Mitte September gerechnet worden. Gegen Darmstadt kam er aber schon zu einem Kurzeinsatz.
Nürnberg will nicht nur verteidigen
Der 1. FC Nürnberg will seine positiven Emotionen aus dem Last-Minute-Sieg in Sandhausen (2:1) in den Nord-Süd-Gipfel gegen den HSV mitnehmen. "Wir wollen von Anfang an Gefahr ausstrahlen. Wollen immer wieder attackieren und dem Gegner Stress bereiten", sagte "Club"-Trainer Robert Klauß vor dem Flutlicht-Heimspiel. "Wir dürfen nicht zu passiv werden. Wir müssen zeigen, dass wir nicht nur verteidigen".
Kapitän Christopher Schindler steht den Franken nach seiner Oberschenkelverletzung wieder zur Verfügung. Der Einsatz von Mittelfeldspieler Lino Tempelmann (muskuläre Probleme) und des Ex-Hamburgers Jan Gyamerah (Zehenprellung) war am Donnerstag unklar.
Mögliche Aufstellungen:
Nürnberg: Mathenia - Valentini, Schindler, Hübner, Wekesser - Castrop, Tempelmann - Nürnberger, Möller Daehli - Duah, Daferner
Hamburg: Heuer Fernandes - Heyer, Vuskovic, Schonlau, Leibold - Meffert - Reis, Benes - Jatta, Glatzel, Kittel