HSV: Jansen spricht Boldt und Wüstefeld das Vertrauen aus
Aufsichtsratschef Marcell Jansen setzt beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV auf Konstanz in der Führungsebene. Der frühere Nationalspieler sprach den angeblich zerstrittenen Vorständen Thomas Wüstefeld und Jonas Boldt das Vertrauen aus.
In einem auf dem Interntauftritt des HSV am Montag veröffentlichten Interview dementierte der 36-Jährige, der zugleich Präsident des Gesamtvereins ist, dass es atmosphärische Störungen zwischen dem kommissarischen Vorstand Wüstefeld und Sportvorstand Boldt geben würde. Vom angeblich zerrütteten Verhältnis des Führungsduos hatten Medien in den vergangenen Tagen übereinstimmend berichtet.
"Wir als Aufsichtsrat können nur das bewerten, was in den Aufsichtsratssitzungen besprochen wird. Beide Vorstände haben uns ein ganz anderes Bild vermittelt als das in den Medien geschilderte und versichert, dass es ihnen ebenfalls nur um den HSV geht und persönliche Befindlichkeiten keine Rolle spielen. Machtdiskussionen sind uns nicht bekannt, es gab fachliche und konstruktive Gespräche mit einem gemeinsamen Verständnis", erklärte Jansen.
Vertragsverlängerung von Boldt "vorstellbar"
Laut dem Aufsichtsratsboss soll es trotz des erneut verpassten Aufstiegs in der Führungsetage des Tradtionsvereins keine Veränderungen geben. "Wir haben beiden Vorständen das absolute Vertrauen ausgesprochen", sagte der Ex-Profi und ergänzte: "Ohne Zweifel werden wir die Energie bündeln und gemeinsam einen neuen Anlauf nehmen." Jansen stellte Boldt, der seit drei Jahren im Amt ist, zudem eine Zukunft über das Ende der kommenden Saison beim HSV in Aussicht. Dann läuft dessen Arbeitspapier aus. Beim Sportvorstand sei "hinterlegt" worden, dass man sich eine Verlängerung der Vertragslaufzeit "vorstellen" könne, erklärte der 36-Jährige.
Noch scheint das letzte Wort in puncto neuer Kontrakt für den 40-Jährigen allerdings nicht gesprochen. "Es sind wichtige Themenfelder identifiziert worden. Derzeit wird ein Plan der Restrukturierung erarbeitet. Sobald dieser verabschiedet ist, können wir die nächsten Entscheidungen diskutieren. Entscheidend dafür sind die gemeinsam festgelegten Ziele", sagte Jansen.